Mann raucht in der S-Bahn und schlägt Polizisten
Ein Polizist bemerkt in der S3 einen Raucher und fordert ihn auf, die Zigarette auszumachen. Der Mann wird rabiat und schlägt dem Beamten gegen den Unterkiefer.
München - Zwischenfall in der S-Bahn: Ein Polizeibeamter will das Rauchen in der S-Bahn unterbinden, und wird vom Raucher attackiert und verletzt. Der Polizeihauptmeister war am Dienstag, den 06.03.2012, gegen 19.00 Uhr, in der S 3 Richtung Holzkirchen gesessen und las in einem Buch, wie die Polizei den Vorfall beschreibt.
Kurz nach der Haltestelle Hauptbahnhof roch es im Abteil nach Rauch. Ein älterer Mann hielt eine Zigarette in der Hand und redete gestikulierend auf weitere Fahrgäste ein. Der Polizist begab sich zu dem Raucher, stellte sich als Polizeibeamter vor und forderte ihn auf, das Rauchen einzustellen. Der Beamte trug Uniform und darüber seine private Jacke.
Der Raucher ging nicht auf die Aufforderung ein und gestikulierte rauchend weiter. Erneut wurde er aufgefordert, das Rauchen einzustellen. Er entgegnete, dass er gleich aussteigen werde und rauchte weiter. Der Mann stand auf und kam mit der Zigarette in der Hand dem Gesicht des Polizeibeamten sehr nahe. Aus Gründen der Eigensicherung griff der Polizist nach dem Arm des Mannes und schob ihn in Richtung Tür. Kurz darauf wurde die Station Marienplatz erreicht.
Der Beamte öffnete die Tür und schob den Raucher aus dem Wagon. Danach ließ er ihn los. Auf dem Bahnsteig drehte sich der ältere Mann um und schlug ohne ein Wort zu sagen dem Polizeibeamten ins Gesicht und traf – weil der sich etwas zur Seite drehen konnte – statt Brille und Nase das Unterkiefer des Beamten. Daraufhin wurde der Mann auf dem Bahnsteigboden fixiert. Der Beamte verständigte über Notruf seine Kollegen.
Die Bahnhofaufsicht wurde auf den Vorfall aufmerksam. Zwei Passantinnen boten dem Polizisten ihre Hilfe an. Von den eintreffenden Beamten wurde der Mann zur Polizeiinspektion 11 (Altstadt) zur weiteren Sachbearbeitung gebracht.
Der Polizeihauptmeister wurde durch sein Einschreiten leicht an der Hand verletzt und wurde im Krankenhaus ambulant behandelt. Er ist derzeit nicht dienstfähig, da er eine Gipsschiene tragen muss. Allgemeine
Tipps zur Zivilcourage: • Selbstsicheres Auftreten (Haltung, Blick) • Öffentlichkeit herstellen (laute Stimme) • Helfer direkt ansprechen • Nothilfeeinrichtung nutzen (Notrufsäulen) • Gegner sein – aber nicht Opfer werden • Notruf 110 wählen