Münchner im Alten Botanischen Garten getötet

Alter Botanischer Garten 57-jähriger Münchner wird von Unbekanntem zusammengeschlagen und erliegt in Klinik später seinen schweren Verletzungen. Öffenbtlichkeitsfahndung mit Foto des mutmaßlichen Täters läuft.
Ralph Hub
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Ermittler der Mordkommission und Experten der Spurensicherung am Tatort, dem Neptunbrunnen im Alten Botansichen Garten. Hier fanden Passanten am Mittwochvormittag eine schwer verletzte 57-Jährigen aus München. Das Opfer starb später im Krankenhaus.  Foto: Martha Schlüter
Ermittler der Mordkommission und Experten der Spurensicherung am Tatort, dem Neptunbrunnen im Alten Botansichen Garten. Hier fanden Passanten am Mittwochvormittag eine schwer verletzte 57-Jährigen aus München. Das Opfer starb später im Krankenhaus. Foto: Martha Schlüter

München – Die Gewalt im Alten Botanischen Garten, einem der Brennpunkte in der Stadt, nimmt einfach kein Ende. Ein 57-Jähriger aus München ist am Mittwochvormittag von einem Unbekannten zu Tode geprügelt worden. Vorausgegangen war ein Streit unter mehreren Männern, der plötzlich und völlig unerwartet eskalierte.

Opfer erliegt in Klinik schweren Kopfverletzungen

Passanten fanden um 10.20 Uhr einen bewusstlosen Mann, der am Neptunbrunnen genau gegenüber dem Justizpalast, am Boden lag. Polizisten stellten fest, dass das Opfer schwere Verletzungen am Kopf hatte und alarmierten den Rettungsdienst. Ein Notarzt brachte den 57-jährigen Münchner in eine Klinik. Doch die Ärzte konnten dem Patienten nicht mehr helfen, er erlag wenig später seinen Kopfverletzungen.

An der Fassade des Justizpalasts waren erst Anfang Juni Überwachungskameras montiert worden. Sie zeichneten das Verbrechen auf und filmten auch den mutmaßlichen Täter.

Sicherheitskamera zeichnet die Tat auf

Auf den Aufnahmen sind mehrere Männer zu sehen, die Alkohol tranken: Am Tatort stellte eine Beamtin der Spurensicherung später eine fast leere Weinflasche sicher. Sie gehörte, wie die AZ erfuhr, dem Opfer. Die Flasche wurde in eine braune Papiertüte gesteckt und wird im Kriminallabor untersucht. Es könnten, wie es heißt, auch die Fingerabdrücke des mutmaßlichen Täters darauf zu finden sein.

Wie das Überwachungsvideo belegt, kam es kurz nach 10 Uhr zwischen den Männern zum Streit. Die Auseinandersetzung wurde hitzig. Dabei soll der noch nicht identifizierte Mann in der dunklen Sportkleidung und der quer über dem Oberkörper getragenen Umhängetasche das Opfer mit äußerster Brutalität attackiert haben.

Unmittelbar nach der Tat errichte die Polizei im Bahnhofsviertel mehrere Kontrollstellen. Zwei möglicherweise Beteiligte wurden dort am Mittag aufgehalten und festgenommen.

Öffentlichkeitsfahndung mit Foto des Verdächtigen

Als Haupttäter gilt aber der Mann in der Sportkleidung. Es habe "eine Vorbeziehung zwischen den beteiligten Personen" gegeben, sagte Polizeisprecher Andreas Franken. Die Mordkommission hat den Fall übernommen. Ermittelt wird wegen eines vollendeten Tötungsdeliktes gegen unbekannt. Der mutmaßliche Täter soll zwischen 20 und 40 Jahre alt sein. Er hat dunkle, kurze Haare, auffallende Geheimratsecken und hat eine helle Hautfarbe. Bekleidet war er mit einer dunklen Jogginghose und langärmligen Shirt, er trug gelbe Schuhe und eine Umhängetasche. Hinweise auf den Mann nimmt das Polizeipräsidium entgegen unter Tel: 29100.

Die vier Brennpunkt der Stadt 

Laut dem neuen Sicherheitsreport des Präsidiums wurden im Bereich des Alten Botanischen Garten im vergangenen Jahr 936 Straftaten registriert, davon waren 790 Drogendelikte. Dazu kamen rund 90 Fälle von Körperverletzung und rund ein Dutzend Sexualstraftaten, darunter eine Vergewaltigung. Der Park gilt bei der Polizei als "Szenebrennpunkt", einer von vieren in der Stadt neben dem Nußbaumpark, dem Sendlinger-Tor-Platz und dem Hauptbahnhof.

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