Mann filmt Frauen in der U-Bahn unter den Rock

München - Für den EDV-Techniker Christian L. ist das Tragen von Damenunterwäsche ein erregendes Gefühl. „Es stimuliert mich”, gibt der 37-Jährige offen zu. Den besonderen Kick bekomme er, wenn die Wäsche bereits getragen und gewaschen worden sei: „Dann kann ich das Kleidungsstück einer Person zuordnen, wenn ich einen Joint rauche und mich dann befriedige.”
Der Diebstahl eines H&M- Mädchen-Slips und das heimliche filmen unter Frauenröcken brachte den Schlüpfer-Stürmer vor das Münchner Landgericht. Die Vorwürfe: Wohnungseinbruchdiebstahl, Beleidigung und Drogenmissbrauch.
In der Jugend entdeckte Christian L. seine sexuelle Vorlieben: „Ich habe in der Nachbarschaft Frauenunterwäsche von den Wäscheleinen abgeräumt. Ich kannte die Nachbarstöchter, konnte sie in meine Sex-Phantasien einbauen.” Die Folge: In der gesamten Nachbarschaft hing bald keine Damenunterwäsche mehr im Garten zum Trocknen. Er musste einbrechen, um an die Objekte der Begierden zu gelangen.
Vor seiner Festnahme brach er am 3. September 2011 beim Nachbarn ein, um einen Slip zu stehlen: „Ich hatte vorher dort angerufen, mich versichert, dass niemand daheim ist. Gekaufte Wäsche bringt mir nichts.” Sein Pech. Der Sohn des Hauses war daheim.
Ein weiterer Fetisch bringt den Angeklagten auch immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt: Das Filmen unter Damenröcke. „Ich stehe meist am Sendlinger Tor im U-Bahn-Zwischengeschoss, suche mir meinen bevorzugten Typ aus. Auf der Rolltreppe stehe ich hinter ihr und filme.” Oft sei er schon dabei erwischt und bestraft worden.
Die Filme brenne er auf DVD, rauche beim Anschauen einen Joint und masturbiere: „Das ist für mich sehr erregend.” Der Richter Stephan Kirchinger: „Welchen Frauentyp bevorzugen Sie?” Der Angeklagte: „Schlank, lange blonde Haare, 1,65 groß.”
In der Wohnung des Angeklagten stellte die Polizei unzählige Videodateien und Fotos sicher: Nackte Minderjährige, die sich auf den Betten räkeln oder gegenseitig küssen sowie die selbstgedrehten Unterm-Rock-Filme.
Der Richter: „Warum mussten Sie immer wieder neue Filme drehen?” Christian L.: „Ich wusste, dass mir das einen zusätzliche Kick geben würde, wenn ich Filme drehe.” Heute werden Zeugen gehört.