Mann droht mit Massenmord an Juristen - Prozess
Ein 50-Jähriger soll im Gespräch mit Reportern einen Massenmord an Juristen angedroht haben – dafür muss er sich seit Dienstag vor dem Münchner Amtsgericht verantworten.
München - Der Beschuldigte hat vor dem Münchner Amtsgericht bestritten, einen Massenmord an Juristen angedroht zu haben. Er habe so etwas nie gesagt, betonte der 50-Jährige zum Prozessauftakt am Dienstag. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, Mitte März während eines Prozesses am Münchner Landgericht zwei Journalisten, darunter eine dapd-Reporterin, angesprochen und die Taten angekündigt zu haben.
Der Angeklagte sprach von einem „klassischen Missverständnis“. Er habe zwar der Reporterin ein Interview mit ihm, einem künftigen „Serienmörder“, angeboten. Dies habe er aber nur gesagt, damit sie auf sein Problem aufmerksam werde: das Kontaktverbot zu seiner Tochter, das ein Gericht gegen ihn verhängt habe.
Laut Anklage hatte der Mann damit gedroht, beteiligte Juristen dieses Prozesses umzubringen. Die Journalisten nahmen die Äußerungen ernst und wandten sich an Sprecher der Münchner Justiz, die die Ermittlungen gegen den Mann in Gang setzte. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt ihn, mit der Morddrohung den öffentlichen Frieden gestört zu haben.
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