Mann (25) legt Feuer im Bett seiner Ex-Freundin

Seine Freundin will mit ihm Schluss machen und ihn aus der Wohnung werfen – da schüttet Charon C. Diesel über das gemeinsame Bett und zündet es an
Christian Pfaffinger |
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Der Angeklagte Charon C. (Name geändert) am Dienstag vor Gericht.
chp Der Angeklagte Charon C. (Name geändert) am Dienstag vor Gericht.

München - Er hatte sich die große Liebe versprochen, doch sie wollte ihn nicht mehr: Weil Charon C. (25, Name geändert) das nicht ertragen konnte, soll er einen Brand in der Wohnung seiner Ex-Freundin gelegt haben. Deshalb muss er sich in einem Prozess wegen schwerer Brandstiftung verantworten.

Es ist der 30. Dezember 2013, als Charon C. eine SMS bekommt, die ihn verzweifeln lässt. „Verlass meine Wohnung, ich habe keine Gefühle mehr für dich“, sei darin gestanden, sagt er. Sie ist von seiner Freundin, Eva B. (Name geändert).

Charon C. lernte die junge Prostituierte vor einigen Jahren als Freier kennen. Danach ging er nach Griechenland. Dort erfuhr er, dass Eva B. ein Kind von ihm bekommt. Im Oktober 2013 fährt Charon C. zuerst mit Eva B. nach Polen, wo das Kind bei deren Eltern lebt. Dann nach München, wo er in die Wohnung von Eva B. einzieht.

Für ihn ist es die große Liebe, sagt er vor Gericht. „Und sie hat mir das Gefühl gegeben, dass es für sie genauso ist.“ Von seiner Frau, einer russischen Anwältin, die er in der Zwischenzeit in Griechenland geheiratet hat, will er sich scheiden lassen.

Doch dann gibt es Streit. Er hat den Verdacht, dass sie ihn betrügt. „Die Kissen im Bett waren immer anders, wenn ich heimgekommen bin“, sagt er. Auf ihre Freier sei er nie eifersüchtig gewesen, aber dass sie daheim mit anderen Sex zu haben scheint, erträgt er nicht. Es gibt mehrmals Streit, sie will, dass er die Wohnung verlässt. Er bleibt.

Bis zu diesem 30. Dezember: Er lässt sich von seinen Eltern Geld und ein Flugticket nach Griechenland schicken. Als die SMS kommt, ist er sich sicher, dass seine Freundin nun seine Ex ist. Er fährt zur Tankstelle und kauft einen Kanister Diesel. „Der brennt langsamer, ich wollte nicht die ganze Wohnung zerstören“, sagt er.

In der Wohnung schüttet er den Diesel aufs Bett und zündet es an. Er habe noch versucht es auszumachen, aber das habe nicht geklappt. Mit einem Taxi lässt er sich zur Arbeitsstelle seiner Ex fahren und gibt ihr den Schlüssel. Dann fährt er zum Flughafen. Doch er wird gefasst und festgenommen.

„Es war ein schwerer Fehler“, sagt er vor Gericht. „Aber ich war so verletzt, sie hat mit mir gespielt.“ Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt.

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