"Manchmal wartet man ewig": SPD fordert Klapprampen für alte U-Bahnen

Vor allem Fahrer von E-Rollstühlen haben Probleme, in alte U-Bahnen einzusteigen. Das soll sich nun ändern.
Jan Krattiger
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Insbesondere E-Rollstuhlfahrer haben Probleme.
dpa Insbesondere E-Rollstuhlfahrer haben Probleme.

München – Eine oft unüberwindbare Lücke bleibt noch – obwohl alle Münchner U-Bahnhöfe mittlerweile barrierefrei ausgestattet sind, mit Aufzügen (so sie denn funktionieren) und mit Rampen, die ein ebenerdiges Einsteigen in die U-Bahnen ermöglichen.

Sind Fahrgäste aber mit einem E-Rollstuhl unterwegs, gibt es nach wie vor Probleme beim Einsteigen, vor allem wenn es um ältere U-Bahnen der Baureihen A und B geht.

SPD/Volt-Fraktion fordert klappbare Rampen für Münchner U-Bahnen

Da will die SPD/Volt-Fraktion im Stadtrat nun Abhilfe schaffen. Sie fordert darum von der MVG, dass sie klappbare Rampen aus Aluminium an der ersten U-Bahn-Türe anschafft und die U-Bahn-Fahrer schult, damit die auch wissen, wie man damit umgeht.

Der Antrag geht zurück auf einen Vorschlag des Facharbeitskreises Mobilität im Behindertenbeirat der Stadt. Michael Hausmanninger ist stellvertretender Vorsitzender des Beirats und selber Betroffener, er fährt einen E-Rollstuhl. "Wir haben in München mehr als 3.000 Rollstuhlfahrende. Die können so gut wie nicht U-Bahn fahren, weil der Spalt zwischen dem Bahnsteig und dem Zug nicht zu überwinden ist", sagt er zur AZ am Telefon.

Seit zwei Jahren arbeitet Hausmanninger bereits an dem Thema, wie er sagt. Im Alltag bedeutet das für ihn oft lange Wartezeiten. "Manchmal wartet man ewig lang am U-Bahnhof und wartet auf einen C-Zug, weil lauter A- und B-Wägen daherschießen", sagt Hausmanninger, "da kann man nicht einsteigen."

E-Rollstuhlfahrer in München: Der Kampf um gleichberechtigte Mobilität

Bei der S-Bahn funktioniere es seit 30 Jahren mit solchen Klapprampen, weiß Hausmanninger. "Da gibt es nie Probleme." Anders bei der U-Bahn: "Da gibt es nur Schwierigkeiten. Die MVG verschleppt das Thema", sagt Hausmanninger.

Zusätzlich zur Bahnsteigrampe, die es schon an den U-Bahnstationen gibt, sollen es nun solche Faltrampen allen Fahrgästen ermöglichen, in die U-Bahnen einzusteigen. "Eine Klapprampe im Fahrerhaus sorgt dafür, dass auch die älteren U-Bahn-Typen zugänglich werden", sagt SPD-Stadträtin Barbara Likus zu ihrem Antrag.

U-Bahnen seien "das zuverlässigste Nahverkehrsmittel in München", sagt sie. Auch Menschen in E-Rollstühlen sollten etwas davon haben.

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  • AK1 am 11.04.2025 20:21 Uhr / Bewertung:

    Der 1. April ist vorbei. Kann doch keiner ernsthaft fordern, die U-Bahn noch mit der Verwendung von Klapprampen aufzuhalten. Wenn das Problem nur bei A- und B-Wägen auftritt, ist die Aussage, die U-Bahn sei nicht zu benutzen auch fern der Realität. Die paar, die es davon noch gibt und bald eh ausgemustert werden...
    Ach ja gut finde ich auch den Spruch "Da gibt es nie Probleme."

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