Makler-Mord in Thailand: Petra G. hat Strafe in München noch nicht bezahlt

Noch ist unklar, ob Petra G. tatsächlich in den Mord am Münchner Makler Hans-Peter M. in Thailand verwickelt ist. Doch bei der bayerischen Justiz ist sie kein unbeschriebenes Blatt. So bestätigte die Staatsanwaltschaft München, dass Petra G. eine Geldstrafe wegen Betrugs noch nicht bezahlt habe.
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Einsatzkräfte der thailändischen Polizei haben den Geschäftsmann aus München zerstückelt in einer Kühltruhe gefunden.
Einsatzkräfte der thailändischen Polizei haben den Geschäftsmann aus München zerstückelt in einer Kühltruhe gefunden. © imago/SNA

München/Pattaya - Der Fall des zerstückelten Münchners Hans-Peter M. in Thailand hat auch in Bayern für Sprachlosigkeit gesorgt. Unter den vier Verdächtigen ist die Deutsche Petra G., gegen die auch schon in München wegen Betrugs mehrfach ermittelt wurde.

2018 verhängte das Amtsgericht München eine Geldstrafe gegen die als "Party-Petra" bekannt gewordene Frau. Die Staatsanwaltschaft München I teilt der AZ dazu nun mit: G. hat diese "bislang nicht vollständig bezahlt".

Petra G. muss noch Geldstrafe an die Staatsanwaltschaft München zahlen

Es handele sich bei der Geldstrafe um eine Tagessatz-Anzahl im niedrigen dreistelligen Bereich. Wie viel genau, teilte die Staatsanwaltschaft nicht mit. Auch nicht, wie viel Geld noch aussteht. Grundsätzlich ist es so, dass man bei einer Geldstrafe über 90 Tagessätzen als vorbestraft gilt.

Ein weiteres Verfahren gegen G. in München wurde 2020 eingestellt – im Zuge einer anderen Verurteilung in Traunstein. Mehrere von G. Geschädigte hatten sich nach den Mord-Schlagzeilen aus Thailand bei der AZ gemeldet und berichtet, dass diese unter anderem ihre Identität benutzt und Unterschriften gefälscht habe.

Münchner Makler Hans-Peter M. wurde in Thailand ermordet und zerstückelt

G. und drei weiteren Verdächtigen wird in Thailand vorgeworfen, den Auswanderer M. getötet, zerstückelt und in einer Kühltruhe versteckt zu haben. Zuvor waren Hinweise bei der thailändischen Polizei eingegangen, wonach ein schwarzer Pick-Up beobachtet wurde, aus welchem die Truhe beladen wurde.

Ortsansässige Medien hatten berichtet, dass der Körper des Opfers zuvor in 13 Teile geschnitten und in schwarze Müllsäcke verpackt wurde. Auch Folterspuren sollen sich an den Leichenteilen gefunden haben. Die Polizei vermutet, dass die Täter die Leiche im Meer versenken wollten.

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Petra G. bestreitet Vorwürfe im Thailand-Mord

Neben Petra G. sind zwei weitere Deutsche und ein Pakistani verdächtig. An einen der Verdächtigen hatte das Opfer vor seinem Tod über 50.000 Euro überwiesen. Der Chefermittler Theerachai Chamnanmor vermutet daher eine Erpressung. 

Auch sei der Mord gut geplant und vorbereitet worden, sind sich die Ermittler sicher. Petra G. bestreitet die Tat weiterhin. Ob sie die Ermittler von ihrer Unschuld angesichts ihrer polizeilichen Vorgeschichte überzeugen kann, bleibt abzuwarten.

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