Maget warnt vor Druck auf Ude

Der frühere SPD-Fraktionschef Franz Maget warnt vor voreiligen Spekulationen über eine mögliche Spitzenkandidatur Christian Udes für die Landtagswahl 2013.
von  dpa
Landtags-Vizepräsident Franz Maget(SPD):  "Im Präsidium waren wir uns einig, dass man das nicht zulassen sollte."
Landtags-Vizepräsident Franz Maget(SPD): "Im Präsidium waren wir uns einig, dass man das nicht zulassen sollte." © dpa

Der frühere SPD-Fraktionschef Franz Maget hat vor voreiligen Spekulationen über eine mögliche Spitzenkandidatur des Münchner Oberbürgermeisters Christian Ude für die Landtagswahl 2013 gewarnt.

München –  Es dürfe nicht bereits jetzt Druck aufgebaut werden, sagte Maget am Samstag der Nachrichtenagentur dpa in München. „Er wird sich bestimmt nicht jetzt schon, zweieinhalb Jahre vor dem Ende seiner Amtszeit, festlegen.“

Die Entscheidung werde Ude ganz alleine treffen. „Weil es eine Lebensentscheidung ist.“ Am Freitag hatte SPD-Landeschef Florian Pronold Ude als einen von mehreren möglichen Spitzenkandidaten ins Gespräch gebracht.

„Er ist der bekannteste, bedeutendste und beliebteste Politiker, den die bayerische SPD hat“, sagte er dem „Münchner Merkur“. Anders als von vielen in der SPD erwartet winkte Ude erstmal nicht ab, sondern hielt sich die Kandidatur offen.

Da er der bekannteste Sozialdemokrat in Bayern sei, solle die SPD seine Kandidatur natürlich in Erwägung ziehen, sagte Ude dem Bayerischen Rundfunk. Ude ist seit 1993 Münchner Oberbürgermeister. Bei den Kommunalwahlen 2014 kann der 63-Jährige aber nicht noch einmal antreten, weil die Altersgrenze für kommunale Wahlbeamte bei 65 Jahren liegt.

„Das ist das Neue, dass Ude zum ersten Mal theoretisch verfügbar wäre“, sagte Maget. Aus seiner Sicht hat die SPD bei der Landtagswahl 2013 in jedem Fall bessere Chancen als in der Vergangenheit. „Ich denke, die absolute Mehrheit ist für die CSU auch 2013 nur schwer zu erreichen.“

Der Spitzenkandidat der SPD werde daher auch besser abschneiden - unabhängig davon, wer es schließlich werde. „Und wenn wir dann noch den Namen Ude hätten, würde das die Chancen noch erhöhen.“ Ude solle die Entscheidung aber in Ruhe und ohne jeden öffentlichen Druck treffen können.

„Die Frage ist, ob er sich auf ein ruhiges Leben auf Mykonos einstellt oder sich noch einmal auf eine Herausforderung einlässt.“

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