Mädchen aus Schlammloch befreit

Dramatischer Einsatz im Feldkirchner Baggersee: Ein Mädchen steckt bis zur Hüfte im Schlick fest.
FELDKIRCHEN Bis zur Hüfte steckt die Schülerin in der eiskalten, schlammigen Brühe. Aus eigener Kraft kommt sie nicht mehr frei. Drei Freunde, die sie am Samstag zum Baden an den Baggersee in Feldkirchen begleitet hat, rufen daraufhin den Rettungsdienst um Hilfe. Die Jugendlichen hatten sich am Nachmittag zum Baden verabredet.
Gegen 18 Uhr war es, als Sandra (Name geändert) zurück ans Ufer wollte. Doch sie hatte eine äußerst gefährliche Stelle erwischt. Der feine Sand unter ihren Füßen gab nach. Jeder Schritt wurde zu Qual. Schließlich steckte sie völlig fest. Sie kam überhaupt nicht mehr vorwärts.
„Das Vakuum des so genannten Schweißsands hielt sie gefangen“, berichtet Kreisbrandmeister Andreas Mur. Je mehr sie sich anstrengte, desto tiefer versank Sandra. Schließlich steckte sie bis zur Hüfte im Schlamm fest. Andreas Mur: „Nur ein paar Meter entfernt ist es so tief, dass sie völlig versunken wäre.“
Ein Passant wollte der Schülerin noch helfen. Doch auch er konnte sie aus eigener Kraft nicht aus dem zähen Schlamm herausziehen. Schließlich rückte die Freiwillige Feuerwehr Feldkirchen mit drei Einsatzfahrzeugen und 16 Mann an.
Die Helfer legten vier Steckleitern wie einen provisorischen Steg auf den Boden. Nur so konnten sie verhindern, nicht selbst im Schlamm zu versinken. Ein Kindernotarzt kümmerte sich um die Schülerin: „Gleich bist du hier raus, das wird schon wieder“, beruhigte er das Mädchen.
Er packte sie in eine Decke, während die übrigen Helfer anfingen, Sandra mit Spaten und Schaufeln vorsichtig auszugraben. Mit leichten Unterkühlungen, ansonsten aber unversehrt, kam das Mädchen ins Krankenhaus.