Machbarkeitsstudie: Bahn frei für die U6

Der Münchner Norden darf auf eine bessere Anbindung zum Flughafen hoffen: Am Mittwoch stellte MVG-Chef König die Ergebnisse der bisher geheimen Machbarkeitsstudie zur Anbindung der U 6 an die S 1 vor.
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Fährt wohl nicht zum Flughafen: Die Münchner U-Bahn.
Martha Schlüter Fährt wohl nicht zum Flughafen: Die Münchner U-Bahn.

MÜNCHEN - Der Münchner Norden darf auf eine bessere Anbindung zum Flughafen hoffen: Am Mittwoch stellte MVG-Chef König die Ergebnisse der bisher geheimen Machbarkeitsstudie zur Anbindung der U 6 an die S 1 vor.

Am Mittwoch stellte MVG-Chef Herbert König die Ergebnisse der bislang geheimen Machbarkeitsstudie zur Anbindung der U 6 an die S 1 vor – profitieren würden Fahrgäste ab der Haltestelle Universität.

Die MVG ließ drei mögliche Trassenvarianten untersuchen: Die Strecken sind zwischen 6,8 und 7,6 Kilometer lang, heißen Neufahrn Ost, Mitte und West und kosten zwischen 150 Millionen Euro (Neufahrn West) und 260 Millionen Euro (Neufahrn Mitte).

Variante Neufahrn West

„Die Gutachter empfehlen die Variante Neufahrn West“, sagt König, „da sie die kostengünstigste Variante ist.“ Die Strecke wäre 7,2 Kilometer lang und verläuft auf 2,3 Kilometern eingleisig. Die U-Bahn bräuchte von der jetzigen Endstation Garching-Forschungszentrum bis nach Neufahrn sechs Minuten und würde oberirdisch enden. Der Vorteil: „Der Haltestellenbereich liegt in Parallellage zu den vorhandenen Bahnsteigen, sodass das Umsteigen von der U-Bahn zur S-Bahn komfortabel wäre“, meint König. Außerdem spare die Variante aufgrund ihres „einseitigen Trassenverlaufs am Endhaltepunkt“ auch noch Platz.

Von der U6-Verlängerung würde vor allem der Münchner Norden profitieren. „Bereits ab der Haltestelle Universität verringert sich die Fahrzeit von und zum Flughafen“, sagt König. Größte Nutznießer wären die Garchinger, die sich ab der Haltestelle Garching-Forschungszentrum etwa 21 Minuten Fahrzeit sparen könnten.

„kein Ersatz für eine schnelle S-Bahn"

Keinen zeitlichen Vorteil gäbe es aber für „Reisende, die vom Marienplatz aus zum Flughafen wollen“, meinte König. Die U6 sei im „innerstädtischen Bereich (zwischen Implerstraße und Münchner Freiheit) bereits weitgehend ausgelastet“ und verfüge somit nicht über die „zusätzlichen Kapazitäten eines Flughafenzubringers.“ Die Erweiterung der U 6 sei daher „kein Ersatz für eine schnelle S-Bahn aus der Stadtmitte zum Flughafen“.

Königs Fazit: „Eine Anbindung der U6 an die S1 ist möglich.“ Jetzt sei der Ball wieder im „Spielfeld der Politik.“ Die bei der Vorstellung ebenfalls anwesende Bürgermeisterin von Garching, Hannelore Gabor, war jedenfalls verhalten: „Ich wage es nicht zu träumen, dass die Anbindung 2011 schon steht, aber schön wäre es.“

Kasanobu Serdarov

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