Luxuswohnungen in Harlaching: Ende der Gartensiedlung?

Ein Luxus-Neubau in Harlaching erzürnt die Anwohner, für die der Luxus-Bau zu hoch ist. In der Harthauser Straße 87 soll ein viergeschossiges Haus mit Flachdach gebaut werden – vier Luxuswohnungen für insgesamt 12,7 Millionen Euro.
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Es grünt so grün: Rein farbtechnisch entspricht das Modell des neuen Hauses dem Charakter einer Gartensiedlung. „Zu hoch und zu klobig“, finden aber nicht wenige Harlachinger.
AZ Es grünt so grün: Rein farbtechnisch entspricht das Modell des neuen Hauses dem Charakter einer Gartensiedlung. „Zu hoch und zu klobig“, finden aber nicht wenige Harlachinger.

Ein Luxus-Neubau in Harlaching erzürnt die Anwohner, für die der Luxus-Bau zu hoch ist. In der Harthauser Straße 87 soll ein viergeschossiges Haus mit Flachdach gebaut werden – vier Luxuswohnungen für insgesamt 12,7 Millionen Euro.

HARLACHING Ein Stockwerk – das ist der Stein des Anstoßes in Harlaching. In der Harthauser Straße 87 soll ein viergeschossiges Haus mit Flachdach gebaut werden – vier Luxuswohnungen für insgesamt 12,7 Millionen Euro. Bisher sind drei Geschosse die Obergrenze. Das ist das Ende ihrer Gartensiedlung, befürchten die Harlachinger.

„Neubauten müssen sich laut Bauordnung in die Umgebung einfügen“, erklärt der Bezirksausschuss-Vorsitzende Thomas Schwindel, „wenn aber einmal eine Bausünde, wie dieser viergeschossige Klotz genehmigt ist, können sich andere Bauherren darauf berufen.“ Bei der Lokalbaukommission, die die Bauerlaubnis erteilt hat, sieht man das anders: In der Gegend stünden schon ähnlich hohe Häuser und auch das Flachdach, über das sich viele Harlachinger aufregen, sei im Erscheinungsbild der Siedlung vorhanden. „Abgesehen davon, dass wir den Entwurf sehr ästhetisch finden, sind wir rechtlich zur Genehmigung verpflichtet“, so ein Sprecher. Genau das bezweifelt Stadtrat Reinhold Babor. Für ihn ist das gesamte Genehmigungsverfahren höchst „überprüfungswürdig“. Denn die Baugenehmigung, so Babor, sei diesen Juli nur erteilt worden, weil Jahre zuvor für ein anderes noch größeres Gebäude ein Vorbescheid gegeben wurde. Der neuer Bauherr sei mit seinem Entwurf durchgewunken worden. Der Bezirksausschuss wurde dazu nicht befragt, schildert der Stadtrat. Jetzt hat er Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Leiter der Lokalbaukommission eingelegt. Clemens Baumgärtner vom Bauausschuss im Bezirksausschuss Harlaching fürchtet eine große Zuneigung zu bestimmten Bauträgern von Seiten der Stadt: „Wenn alle Flächen in der Stadt ausgewiesen würden und alle Bauträger berücksichtigt würden, gäbe es in München kein Wohnungsproblem.“ J. Jauernig

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