Luxusklamotten geklaut: Dieb in BMW liefert sich Verfolgungsjagd mit der Polizei

Eine gefährliche Verfolgungsjagd durch die Stadt endet mit doppeltem Auffahrunfall.
Hüseyin Ince
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Montagmittag an der Maximilianstraße, Münchens teuerster Einkaufsmeile in der Innenstadt.
Bernd Wackerbauer Montagmittag an der Maximilianstraße, Münchens teuerster Einkaufsmeile in der Innenstadt.

München - Ein seltenes und durchaus gefährliches Spektakel hat sich allen Münchnern geboten, die am Samstag bei schönstem Wetter noch einen Einkaufsbummel durch die Altstadt machen wollten. Kurz vor 18 Uhr raste am Sendlinger Tor ein 5er BMW mit heulendem Motor nordwärts an allen vorbei, die gerade an der Ampel auf Grün warteten. Dahinter: zwei Einsatzfahrzeuge der Polizei mit Blaulicht und Sirene.

Die Vorgeschichte: Die Beamten hatten die Verfolgung aufgenommen, nachdem zuvor ein Mitarbeiter eines Luxuskleidungsgeschäfts auf der Maximilianstraße gegen 17.30 Uhr den Notruf wählte. Der Mann erzählte am Telefon, dass soeben ein Ladendieb teure Ware eingesteckt habe und davongelaufen sei.

Luxuskleidung in Maximilianstraße gestohlen

Die Polizei schickte zwei Streifenwagen zur Maximilianstraße. Weit und breit kein Mann mit gestohlener Kleidung im Arm zu sehen. Doch eine Befragung von Passanten führte zu einem entscheidenden Hinweis. Zeugen erzählten, dass der Verdächtige wohl in einen BMW eingestiegen und davongerast sei.

Also fahndeten die Beamten nun nach dem Fahrzeug
mit einem ziemlich ungewöhnlichen, auffälligen Kennzeichen. Das Auto war in Schweden zugelassen, was den Fahndern die Arbeit sicherlich einfacher machte. Bald wurde das verdächtige Fahrzeug dann kurz vor 18 Uhr in der Altstadt gesichtet.

BMW-Fahrer hält nicht an: Verfolgungsjagd durch die Altstadt

Die Polizisten in den Streifenwagen machten dem Fahrer des Wagens deutlich, dass er anhalten solle. Doch der Mann bevorzugte es, das Gaspedal durchzutreten und zu fliehen. Der Fahrer versuchte, durch eine Irrfahrt im Gebiet der Altstadt die Polizei abzuhängen. Das gelang ihm nicht.

Die rasende Irrfahrt des Ladendiebes endete an der Arnulfstraße - und zwar ziemlich seltsam, so, wie es die Polizei beschreibt. Die Jagd war nach einem Auffahrunfall vorbei. Nun könnte man vermuten, dass die Polizeiautos sich vor den Fluchtwagen schoben und ihn ausbremsten. Doch so war es nicht.

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Aus irgendeinem Grund, vielleicht aus nervöser Verzweiflung, legte der Fahrer eine Vollbremsung hin. Eine Kettenreaktion folgte. Zunächst fuhr das erste Polizeiauto auf dem BMW auf. Dahinter kollidierte das zweite Einsatzfahrzeug mit dem ersten Einsatzfahrzeug.

Der SUV-Fahrer - ein 48-jähriger Mann mit bosnischen Wurzeln und ohne Wohnsitz in München - wehrte sich vehement gegen seine Festnahme. Er verletzte dabei einen der Beamten leicht.

Die Polizei stellte im Fluchtwagen weitere gestohlene Kleidung fest, unter anderem zwei teure Jacken. Gesamtwert: einige Tausend Euro.

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28 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • eule75 am 28.03.2022 14:46 Uhr / Bewertung:

    Zweischneidig: Auf der einen Seite Gefährdung für die Bürger, auf der anderen Seite weiß man ja nicht, was dieser Mann alles in petto hat zuzüglich zum Diebstahl!

  • katzenfliege am 28.03.2022 11:11 Uhr / Bewertung:

    Gut, dass der Verbrecher eingefangen werden konnte. Schlecht, dass die Beamten nicht bremsbereit und mit ausreichendem Abstand fuhren.

  • Witwe Bolte am 27.03.2022 19:54 Uhr / Bewertung:

    Der SUV-Fahrer brauchte halt für sein Gspusi noch ein paar Geschenke, die was hermachen.

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