Lutz Bachmann schockiert mit Tweet zu Terror-Warnung

München - Um 18:47 Uhr warnt die Münchner Polizei noch über Twitter: "Alkoholisiert nicht ans Steuer!". Silvester wie immer. Doch keine vier Stunden später versetzen die Beamten mit der nächsten Nachricht die Stadt in den Alarmzustand: Es gebe aktuelle Hinweise, dass in München ein Terroranschlag geplant ist. "Bitte meidet Menschenansammlungen und die Bahnhöfe Hauptbahnhof + Pasing."
Plötzlich ist in München gar nichts mehr "wie immer": Vermummte Spezialeinheiten der Polizei marschieren vor dem Hauptbahnhof auf, sichern den Verkehrsknotenpunkt mit Sturmgewehren. Wo sonst Hektik und Trubel herrschen, breitet sich plötzlich eine gespenstische Stille aus. Aus Angst vor einem Selbstmordanschlag durch fünf bis sieben Attentäter darf niemand mehr den Bahnhof betreten.
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Doch einer scheint den Gedanken, dass in der Landeshauptstadt ein Selbstmordanschlag Menschen in den Tod reißen könnte, zu begrüßen: PEGIDA-Gründer Lutz Bachmann. In einem an Zynismus und Menschenverachtung kaum zu überbietenden Tweet fordert er auf dem Höhepunkt der Gefährdungslage: "Alle #WelcomeKlatscher haben sich umgehend am Hauptbahnhof München einzufinden!"
Der Mann, dessen erklärtes Ziel laut eigener Aussage die Rettung des Abendlandes vor dem Islamismus ist, will also seine Mitbürger an den Ort eines potentiellen Anschlags und damit eventuell in den Tod schicken. Und all das nur, weil sie nicht seiner politischen Position zur Flüchtlingskrise entsprechen.
Geschmackloser und entlarvender konnte man das Jahr 2015 wohl nicht beenden.
Alle #WelcomeKlatscher haben sich umgehend am Hauptbahnhof München einzufinden! #RefugISISnotWelcome t.co
— Lutz Bachmann (@lutzibub)
31. Dezember 2015