Lunge geröntgt: Verdacht auf chronisches Asthma bei Münchner Puma Pele

Puma Pele erholt sich in der Reptilienstation des Münchner Tierheims weiter. Sorgen bereiten der Verdacht auf eine chronische, asthmatische Erkrankung und sein auffälliges Verhalten.
von  AZ/dpa
Den ausgewachsenen Puma hat die Polizei bei der Kontrolle eines Autos in der Oberpfalz entdeckt.
Den ausgewachsenen Puma hat die Polizei bei der Kontrolle eines Autos in der Oberpfalz entdeckt. © Sven Hoppe/dpa/Archiv

München - Der stark abgemagerte und kranke Münchner Puma Pele ist nach seiner Befreiung aus einer Holzkiste in der Oberpfalz auf dem Wege der Besserung.

Verhaltensauffälligkeiten bei Puma Pele unverändert

Die Raubkatze habe sich übers Wochenende erholt, sagte Markus Baur, Leiter der Auffangstation für Reptilien in München, wo das bei einer Polizeikontrolle entdeckte Tier untergebracht ist.

Das Röntgen der Lunge habe aber den Verdacht auf eine möglicherweise chronische, asthmatische Erkrankung erbracht. Auch psychische Folgen gibt es: "Die Verhaltensauffälligkeiten sind unverändert und werden sicher auch lebenslang in irgendeiner Form bestehen bleiben", erklärte Baur, der auch Tierarzt ist.

Puma gilt in Deutschland als geschützte Art

Polizisten hatten den Puma vor einer Woche bei Neunburg vorm Wald nahe der tschechischen Grenze in einer Sperrholz-Kiste in einem Auto gefunden. Das magere Tier atmete sehr schnell und forciert. Zunächst gingen alle von einem Weibchen aus und tauften das Tier Penelope. Bei näherer Untersuchung stellte sich aber heraus, dass es sich um ein Puma-Männchen handelte, das seitdem Pele heißt.

Gegen den 30-jährigen Autofahrer aus Baden-Württemberg, der sich auch als Halter auswies, wird wegen Vergehen nach dem Tierschutzgesetz und dem Bundesnaturschutzgesetz ermittelt.

Der Puma gelte in Deutschland als geschützte Art, die eine Privatperson nicht ohne weiteres halten dürfe, sagte ein Polizeisprecher. Zudem sei das Tier beim Transport von Tschechien nach Deutschland in einer Kiste eingesperrt gewesen.

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