Luisl, das kleine Stadtgespenst

Geschrieben von Leon Mettenleiter, Klasse 3b, Forstenrieder Grundschule
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Geschrieben von Leon Mettenleiter, Klasse 3b, Forstenrieder Grundschule

Die Kirchturmuhr schlug zwölf Uhr. Luisl das kleine Gespenst erwachte aus der Nische zwischen Kirchturmuhr und Zwiebeldach der Frauenkirche. Es war ein ganz besonderes Gespenst, denn es erwachte immer um zwölf Uhr mittags und verschwand um fünf Uhr nachmittags. „Uahhh“ Luisl streckt sich, das es fast von der Kirchturmuhr gefallen wäre. Gerade in diesem Moment kommt der Pfarrer aus der Hintertür der Kirche und tritt direkt in die Matschpfütze, die das Gespenst in München verteilt hatte. Schnell versteckte es sich in der Nische, um nicht entdeckt zu werden.

Einmal hatte Luisl auf dem Oktoberfest den Zapfhahn vom Bierfass abgeschraubt und versteckt. Somit konnte der Oberbürgermeister die Wiesn erst zwei Stunden später eröffnen. Ein andermal hatte Luisl einem älteren Herrn den Hut vom Kopf geklaut und auf die Bavaria gesetzt. Heute wollte es mal wieder die Münchner Bürger ärgern, indem es die S-Bahn zu spät kommen lassen wollte. Da schimpften die Menschen immer ganz besonders und das kleine Gespenst konnte sich vor Lachen gar nicht mehr halten. Plötzlich wurde es aus seinen Gedanken gerissen und von hinten gepackt. Luisl starrte in das schreckliche Gesicht eines Mannes. Das musste der Räuber sein, der schon seit Wochen ganz München heimsuchte. Er hatte es vor allem auf wertvolle und antike Gegenstände aus den Münchner Kirchen und Museen abgesehen. Dem kleinen Stadtgespenst wurde schwarz vor Augen. Es wusste gar nicht, dass Gespenster ohnmächtig werden können.

Als Luisl, das Gespenst, erwachte fand es sich in einem kleinen Raum wieder. Zuerst wusste es nicht was, passiert war, aber dann fiel ihm alles wieder ein. Es hatte in das Gesicht des schrecklichen Räubers gestarrt und dann einen Schlag auf den Kopf bekommen. Die Abstellkammer des Rathauses, so wusste das kleine Gespenst hatte nur ein Fenster und die Tür war natürlich verschlossen. Es hatte allerdings keine Ahnung wie es hierher gekommen war. Luisl war entschlossen, den Bürgern von München zu helfen und den Räuber zu schnappen. Auch wenn das Gespenst sehr frech war und viele Streiche ausheckte, beklauen fand Luisl nicht in Ordnung, schon gar nicht aus seiner geliebten Frauenkirche. Es wusste auch schon, wie es den Leuten von München helfen konnte. Es wollte das Fenster von innen öffnen, hindurch schlüpfen und sich gleich hinter den Figuren die das Rathaus schmückten unsichtbar machen. Als Luisl das hinter sich gebracht hatte, kam schon das nächste Problem auf es zu. Wo war der Dieb hin geflüchtet? Das kleine Gespenst schnüffelte. Es war äußerst gut im Riechen. Da! Eine Spur! Sie führt zum Nationaltheater. Luisl sah den Dieb durch die offene Tür verschwinden.

Das kleine Gespenst flitzte zur Polizei. Dort schrieb es einen Zettel in krakeligen Buchstaben: DR RÄUBA IS IM NAZIONALTEATER!

Bald darauf kam die Polizei, um den Räuber abzuholen. Sie legten ihm Handschellen an und führten ihn ab. Am nächsten Tag stand in der Zeitung über den Dieb, wie er ein Geständnis abgelegt hatte. Wer eigentlich die ganze Arbeit geleistet hatte, blieb der Polizei ein Rätsel.

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