Luise-Kiesselbach-Tunnel: Noch geht (fast) nichts

Am Montagmorgen wurde der Luise-Kiesselbach-Tunnel erstmals freigegeben. Doch das ist nur die halbe Wahrheit – denn nur in einer Richtung fließt der Verkehr. In der anderen herrscht Verkehrschaos pur.
von  AZ
Am Montagmorgen begrüßte der Luise-Kiesselbach-Tunnel die Münchner mit einem vertrauten Anblick: kilometerlangen Staus.
Am Montagmorgen begrüßte der Luise-Kiesselbach-Tunnel die Münchner mit einem vertrauten Anblick: kilometerlangen Staus. © dpa

Am Montagmorgen wurde der Luise-Kiesselbach-Tunnel erstmals freigegeben. Doch das ist nur die halbe Wahrheit – denn nur in einer Richtung fließt der Verkehr. In der anderen herrscht Verkehrschaos pur.

 

München - Nach sechsjähriger Bauzeit rollen seit Montagmorgen die ersten Autos durch den neuen 400-Millionen Euro-Tunnel am Mittleren Ring im Südwesten Münchens. In der Nacht wurden die Röhren an der Einmündung der Autobahn Garmisch A95 in Richtung Norden für den Verkehr freigegeben.

 

«Der Tunnel ist schön frei befahrbar gewesen. Da lief der Verkehr wunderbar», sagte ein Polizeisprecher. Eine Sprecherin des Baureferats sagte: «Auch im Berufsverkehr floss der Verkehr reibungslos.»

 

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Das trifft allerdings nur in einer Richtung zu. Gen Süden gab es nämlich Staus wie zu schlimmsten Zeiten der Bauphase.

 

Das hat vor allem zwei Gründe: Zum einen wird der Tunnel in dieser Richtung erst in der Nacht zum Dienstag geöffnet. Davor finden letzte Markierungsarbeiten statt. Rot-weiße Sperrmarkierungen und provisorische gelbe Markierungen auf der Fahrbahn müssen entfernt werden. Zum anderen war an der Oberfläche noch eine Ampel ausgefallen, die Polizei musste den Verkehr stundenlang per Handzeichen regeln. DIe Firma, die für die Reparatur der Ampelanlage zuständig ist, musste nämlich erstmal aus Niederbayern anrücken.

 

Zu allem Überfluss kam dann natürlich auch noch der Ausfall auf der S-Bahn-Stammstrecke hinzu, der bestimmt auch einige Münchner von der Schiene auf die Straße getrieben haben dürfte. Alles in Allem gab es schließlich rund sieben Kilometer Rückstau auf die A96 und der Mittlere Ring war natürlich sowieso dicht.

 

Ab Dienstag erwartet die Polizei aber dann tatsächlich Entspannung: Dann werden alle Röhren des neuen Tunnels befahrbar sein und auch der Ampelschaden ist inzwischen behoben worden.

 

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