Luftrettung in München: Hubschrauber musste 2017 1.500 Mal ausrücken
München - Die Luftrettung "Christoph 1" des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) kommt meist zum Einsatz, wenn es besonders schnell gehen muss. Am Donnerstag präsentierte der ADAC seine Einsatzzahlen für 2017. Ingesamt leistete "Christoph 1" 1.493 Rettungsflüge und versorgte dabei 1.300 Patienten. Damit stieg die Anzahl der Einsätze im Vergleich zu 2016 (1.407 Flüge) um 6,1 Prozent an.
So oft fliegt der Rettungshubschrauber in München
1.194 Flüge, also 80 Prozent der Gesamtanzahl, waren sogenannte "Primäreinsätze". In solchen Fällen hatte der Hubschrauber vor allem die Funktion, schnell einen Notarzt zum Einsatz zu bringen. Den Transport ins Krankenhaus übernahm dann die Rettungswagenbesatzung. Manchmal kam es aber natürlich auch vor, dass die Hubschraubercrew neben der Behandlung auch den Transport des/der Verletzten übernahm.
96 Einsätze (6,43 Prozent) waren "Sekundärtransporte", bei denen ein Patient von einem Krankenhaus in ein Spezialklinikum gebracht wurde. 203 Flüge waren Fehleinsätze. Als eine von vier Maschinen der ADAC Luftrettung ist "Christoph 1" mit einer Seilwinde zur Rettung in den bayerischen Alpen oder in unwegsamem Gelände ausgerüstet. 54 Mal kam diese 2017 zum Einsatz.
Die meisten Einsätze in Berlin
In ganz Bayern war die ADAC-Luftrettung 2017 insgesamt 12.971 Mal im Einsatz. Damit führt Bayern die Liste der Einsatzorte in den Bundesländern an. Dahinter folgen Rheinland-Pfalz mit 7.325, Nordrhein-Westfalen mit 6.425 und Niedersachsen mit 5.381 Einsätzen. Bei den Städten liegt die ADAC Luftrettungsstation in Berlin vorne. "Christoph 31" flog in der Region zu 3.331 Notfällen und ist damit der Rettungshubschrauber mit den weltweit meisten Luftrettungseinsätzen pro Tag.
Täglich rund 150 Flüge in Deutschland
Insgesamt sind die Hubschrauber der gemeinnützigen ADAC Luftrettung im Jahr 2017 zu rund 54.500 Notfällen gestartet. Damit blieb die Zahl der Einsätze gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Im Durchschnitt hoben die ADAC Luftrettungscrews rund 150 Mal am Tag ab. Die Zahl der versorgten Patienten lag mit mehr als 49.000 ebenfalls annähernd auf Vorjahresniveau.
Bei ihren oft lebensrettenden Einsätzen legten die ADAC Rettungshubschrauber rund 3,6 Millionen Kilometer zurück – oder flogen fast 90 Mal um die Erde. Die durchschnittliche Flugzeit bei einem Einsatz betrug rund 30 Minuten.
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