Luftreinhaltung in München: Weniger Autos!
Die Vize-Lokalchefin Sophie Anfang über Reiters Diesel-Vorstoß.
Wenn es um den Diesel geht, hört man von Politikern meist nur eine klare Ansage: Bitte, bloß keine Fahrverbote! Fast Mantra-artig wird das wiederholt. Erschreckend banal und unkonkret hören sich meist die Maßnahmen an, mit denen das gefürchtete Fahrverbot verhindert werden soll: ein bisschen Geld für den ÖPNV, ein bisschen Förderung von Elektromobilität.
Die Stadt verträgt so viele Pkw auf Dauer nicht
Wie erfrischend, dass Oberbürgermeister Dieter Reiter vor dem zweiten Diesel-Gipfel inhaltlicher wird. Eine Ausweitung des Plaketten-Systems ist eine bedenkenswerte Idee. Dass er sie nicht Fahrverbote nennen will, hat wohl etwas mit dem laufenden Wahlkampf zu tun. Sicher ist: Wenn die Luft sauberer werden soll, dann wird Nachrüstung – gerade nur die der Software – nicht ausreichen. Letzendlich werden manche Autos nicht mehr fahren dürfen.
Was Abwrackprämien betrifft: Sie helfen vielleicht kurzfristig. Auf lange Sicht kann es aber nicht darum gehen, ein stinkendes Auto gegen ein weniger stinkendes einzutauschen. Die Stadt verträgt so viele Pkw auf Dauer nicht. Egal, ob sie mit Diesel oder Benzin fahren.
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