Lufthansa-Streik: Kaum Flüge – mehr Autoverkehr
München – Auch am zweiten Tag des Pilotenstreiks bei der Lufthansa fällt in München ein Drittel aller Flüge aus. Da der Streik frühzeitig angekündigt worden war, waren die meisten Fluggäste gar nicht erst zum Flughafen gekommen. „Es gab keine gestrandeten Passagiere und keine Feldbetten“, bestätigte ein Sprecher der Lufthansa am Donnerstag.
Weltweit hat die Airline bis Freitag etwa 3800 Verbindungen gestrichen. Rund 425 000 Passagiere sind betroffen. Wie hoch der Schaden für den Münchner Flughafen ist, will er nach dem Streik bekanntgeben – ein Sprecher erwartete „Einbußen in Millionenhöhe“.
Wie viele der 1400 in München stationierten Lufthansa-Piloten die Arbeit ruhen ließen, war am Donnerstag unklar. Die Vereinigung Cockpit wollte keine Angaben machen. Die Piloten streiken gegen die Kürzung ihrer Renten und für mehr Gehalt.
Gewinner des Streiks sind Mitfahrzentralen und Autovermieter. „Einzelne Städteverbindungen waren am ersten Streiktag um bis zu 25 Prozent mehr nachgefragt“, teilte ein Sprecher des Anbieters „Mitfahrgelegenheit.de“ mit. Auch Deutschlands größter Autovermieter „Sixt“ sprach von erhöhter Nachfrage. Bei der Deutschen Bahn fallen die zusätzlichen Passagiere weniger ins Gewicht: „Bei uns findet ein ganz normales Reiseaufkommen statt“, erklärte ein DB-Sprecher in Bayern.