Ludwigstraße in München lahmgelegt: Taxifahrer demonstrieren gegen Uber

München - Die Münchner Taxler sind sauer - und machen ihrem Ärger Luft. Am Dienstag fand ein Protest gegen das amerikanische Unternehmen "Uber" statt. In München bietet "Uber" eine Alternative zum herkömmlichen Taxi. Das passt den Taxlern gar nicht.
Für Taxler in München: Ortskundeprüfung alle fünf Jahre
Denn "Uber führt mit der Personenbeförderung die selbe Tätigkeit aus wie wir, hat aber nicht die gleichen Reglementierungen", erklärt ein Taxiunternehmer aus dem Münchner Westen. "Für Taxen gibt es im Gegensatz zu Uber zahlreiche Vorschriften, zum Beispiel die Ortskundeprüfung alle fünf Jahre oder auch die Tarifpflicht, an die Uber sich nicht halten muss", führt er an und ergänzt, "außerdem unterliegen wir strengen Kontrollen durch die Behörden, die nicht!"
Münchner Taxifahrer: Ortskundige Fahrer seien im Notfall von Vorteil
So seien die "Taxifahrer durch die strengen Vorschriften deutlich besser ausgebildet", so der Taxler. In Notsituationen könne es von großem Vorteil sein, einen ortskundigen Fahrer zu haben, der beispielsweise weiß, wo sich das nächste Krankenhaus oder die nächste Polizeiwache befindet, erklärt er.
Verkehr auf der Ludwigstraße stundenlang blockiert
"Für einen qualitativ hochwertigen Personentransport" sei das dringend notwendig, so der Taxler zur AZ. Damit diese Regeln erhalten bleiben und Anwendung finden, versammelten sich gestern Vormittag insgesamt 600 Taxler in der Hansastraße und nahe des Olympiaparks und fuhren in der Kolonne Richtung Innenstadt.
Zwischen Siegestor und Von-der-Tann-Straße blockierten sie bis in den Nachmittag die Ludwigstraße. Auch in Nürnberg wurde protestiert. Denn, "wenn die die selbe Tätigkeit wie wir ausführen, müssen die auch die selben Regeln haben", schimpfen Taxler am Dienstag. Und während Uber unkompliziert Konzessionen erhalte, wolle die Stadt den Taxi-Unternehmen insgesamt 700 davon entziehen.
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