LTE-Netz: Schnelles Internet in Münchens U-Bahnen
München - E-Mails schreiben, im Internet surfen, Videos laden und Dateien herunterladen – das ist mit besserer Netzqualiät in den Münchner U-Bahnen ab sofort möglich. Von "superschnellem Internet" spricht MVG-Chef Ingo Wortmann. Vor zwei Jahren haben die Mobilfunkanbieter Vodafone, Telekom und Telefónica gemeinsam mit dem LTE-Ausbau in den U-Bahnen begonnen.
Vertreter der Mobilfunkanbieter und der MVG-Chef drückten einen "symbolischen roten Knopf" zum Start des LTE-Netzes. "Ab sofort kann nahezu überall mit einer Geschwindigkeit von 50 Megabit pro Sekunde gesurft werden. Der Kunde wird keine Einschränkung mehr spüren", erklärt Michael Vogl, Leiter des Mobilfunkausbaus Region Süd der Telekom. Das soll für die Nutzer aller Mobilfunknetze gleich sein – von einem "Quantensprung" ist die Rede.
Fahrtzeit noch intensiver nutzen
"In den U-Bahnen wird das Internet sehr stark genutzt. Die Menschen schauen nicht aus dem Fenster und müssen sich nicht aufs Fahren konzentrieren", sagt Ingo Wortmann. Daher sei schnelles Internet dort besonders wichtig.
"Unsere Kunden haben in der U-Bahn – im Unterschied zum Autoverkehr – den Vorteil, dass sie unterwegs auf das Internet zugreifen können. Die Rückmeldungen der letzten Monate haben uns auch gezeigt, dass unsere Fahrgäste die Fahrtzeit noch intensiver für Information, Unterhaltung und Arbeit nutzen möchten. Deswegen freuen wir uns sehr, dass die Netzanbieter das schnelle Internet nun auch in der U-Bahn zur Verfügung stellen", so Wortmann weiter.
Noch schnelleres Internet an den Knotenpunkten
WLAN soll es in den U-Bahnen jedoch nicht geben. "Für die Stationen planen wir das aber", so Wortmann. Außerdem sollen die Kapazitäten an den Knotenpunkten erhöht werden. Beispielsweise am Hauptbahnhof oder am Stachus können dann Geschwindigkeiten von bis 150 Megabit pro Sekunde erreicht werden.
Für die U-Bahnen sei WLAN jedoch zu aufwendig und teuer. Demnächst sollen aber zehn Busse, die mit WLAN ausgestattet sind, in den Probebetrieb gehen.
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