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LMU-Besetzung: Hochschulleitung ließ den Hörsaal räumen

Seit 10 Uhr wurde ein Hörsaal an der LMU von Studierenden besetzt. Sie sind von der Gruppe "End Fossil: Occupy! München". Jetzt äußert sich auch die Uni zur Besetzung.
von  AZ
Studenten stehen vor dem Hauptgebäude der LMU.
Studenten stehen vor dem Hauptgebäude der LMU. © Felix Hörhager/dpa/Archivbild

München - Eine Gruppe von Studierenden hat nach eigenen Aussagen seit 10 Uhr morgens den Hörsaal A240 der Ludwig-Maximilians-Universität besetzt. 

Studierende besetzen Uni-Hörsaal der LMU

Sie wollen sich nach eigenen Aussagen  für eine "sozial gerechte und grüne Uni" einsetzen. Sie fordern die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens, studentische Freiräume und die Einhaltung des Verbots der Anwesenheitspflicht, hochschulpolitische Selbstverwaltung und mehr Mitbestimmung. 

"Angesichts steigender Preise, wachsender Armut und einer eskalierenden Klimakrise stehen Studierende einer völligen Perspektivlosigkeit entgegen. Steigende Miet- und Energiekosten werden für immer mehr Menschen zur existenziellen Bedrohung, gerade auch für Studis", sagt Nicki Gaertner, die Sprecherin der Besetzung, in einer Mitteilung. 

Ein Twitter-Account der Besetzer wurde vorübergehend eingeschränkt. Ein Statement der Universität zur Besetzung ist noch ausstehend.

Wie die Besetzer auf ihrem Instagram-Account zeigen, ist am Nachmittag die Polizei alarmiert worden. Nach Angaben der Besetzer hat die LMU Anzeige wegen Hausfriedensbruchs erstattet. Die Polizei hat dann die Besetzung geräumt. 

Laut LMU waren es rund 30 Personen, die den Hörsaal besetzt haben, was von der Uni nicht geduldet wurde: "Die Besetzung eines Hörsaals ist eine rechtswidrige Aktion und stellt einen Verstoß gegen das Hausrecht dar. Es ist bisher unklar, ob unter den Besetzerinnen und Besetzern auch Studierende der LMU sind". Eine direkte Kommunikation mit der LMU habe nicht stattgefunden und auch die Studierendenvertretung war nicht informiert. 

Die Hochschulleitung habe die Besetzer "mehrfach aufgefordert", die Besetzung zu beenden und die Universität zu verlassen. Dieser Aufforderungen seien die Besetzer nicht nachgekommen, deswegen "wurde die Räumung durch die Polizei vollzogen". Was die LMU allerdings auch betont: Sie beabsichtige nicht, Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs zu stellen. 

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