Lkw voll mit Autobatterien: Säure ausgelaufen!
München - Am 04.05.2015, gegen 13.30 Uhr, führten Beamte des Gefahrguttrupps der Münchner Verkehrsüberwachung in Brunnthal eine routinemäßige Kontrolle eines tschechischen Abfall- und Gefahrguttransportes durch.
Geladen hatte er 19 starre Kunststoffbehälter mit gebrauchten Batterien (Akkumulatoren), die als Abfall und Gefahrgut eingestuft sind.
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Der Transport ging von der Schweiz nach Österreich, um dort die Altbatterien der Verwertung zuzuführen.
Die Kunststoffbehälter waren von einer Schweizer Entsorgungsfirma auf den Sattelanhänger aufgeladen worden. Dabei wurde übersehen, dass diese Behälter nur mit 600 kg beladen werden dürfen, tatsächlich hatten die Behälter jeweils über 1000 kg an Akkumulatoren geladen.
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Die meisten Kunststoffbehälter waren bis über den Rand befüllt. Einige Akkumulatoren lagen zusätzlich nur lose auf den anderen Batterien und waren nicht gegen Herabfallen gesichert. Bei Ausweichmanövern oder einer Vollbremsung bestand folglich die Gefahr, dass die Altbatterien herabfallen.
Einer der Kunststoffbehälter war durch das hohe Gewicht der Ladung gebrochen. Aus diesem Behälter liefen geringe Mengen an Batteriesäure aus. Diese bildete kleinste Lachen auf der Ladefläche des Sattelanhängers.
Der Lkw wurde von den Beamten der Münchner Verkehrspolizei zu einer nahegelegenen Münchner Entsorgerfirma begleitet, wo der Auflieger entladen wird, um dann dort wieder vorschriftsmäßig beladen zu werden.
Das Bußgeld beträgt 300 Euro für den 44-jährigen bulgarischen Fahrer, für den verantwortlichen Schweizer Verlader 1500 Euro und den Schweizer Verpacker 1300 Euro.
Hinweis der Münchner Verkehrspolizei:
Achten Sie darauf, dass Ihre Ladung im Fahrzeug jederzeit ordnungsgemäß gesichert ist. Gerade im Falle eines Unfalls kann schlecht gesicherte Ladung, die ungebremst durch das Fahrzeug oder vom Fahrzeug geschleudert wird, die Folgen eines Unfalls drastisch verschlimmern.
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