Lkw-Fahrer (39) verprügelt Ehefrau

Aus Eifersucht hat Markus C. seine Frau geschlagen – nicht zum ersten Mal. Jetzt steht er in München vor Gericht  
Christian Pfaffinger |
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„Es war alles so, wie meine Frau sagt“: Markus C. vor dem Münchner Landgericht. Hinter ihm sitzt sein Verteidiger.
chp „Es war alles so, wie meine Frau sagt“: Markus C. vor dem Münchner Landgericht. Hinter ihm sitzt sein Verteidiger.

Aus Eifersucht hat Markus C. seine Frau geschlagen – nicht zum ersten Mal. Jetzt steht er in München vor Gericht

München - Sie hatte ihm noch eine Chance gegeben, wollte die Ehe retten – doch er wurde wieder zum Gewalttäter: Markus C. hat seine Frau brutal geschlagen. Dafür steht er nun wegen gefährlicher Körperverletzung vor dem Landgericht München.

Der 39-jährige Lkw-Fahrer ist bereits mehrfach vorbestraft. Neben Diebstahl und Körperverletzung auch schon wegen versuchten Mordes. Er hatte versucht, seine Ex-Freundin umzubringen. Dafür saß er im Knast. Weil er zu viel Alkohol trank, musste er außerdem in eine Klinik.

Dort lernte er 2007 Greta F. (Name geändert) kennen. Sie arbeitete in der Klinik. Die beiden werden ein Paar. Zwei Monate später, als Markus C. aus der Klinik entlassen wird, heiraten die beiden. Doch es gibt immer wieder Streit.

2009 tickt Markus C. aus. „Ich wollte mich von ihm trennen, weil er immer arbeitslos war und nicht für die Familie gesorgt hat“, sagt Greta F. vor Gericht. „Da hat er sich auf mich gesetzt und mir ein Messer an die Kehle gehalten – die halbe Nacht, bis er betrunken einschlief.“

Sie flieht vor ihm, zieht um. Später gibt es einen Prozess, Markus C. wird verurteilt. Doch bereits beim ersten Wiedersehen versöhnt sich das Paar. Sie kommen wieder zusammen. Eine gemeinsame Tochter kommt zur Welt. Markus C. hat bereits vier Kinder aus früheren Beziehungen, Greta F. eines.

Wieder gibt es häufig Streit. Im Sommer 2013 will sich Greta F. erneut von ihrem Mann trennen. Sie reicht die Scheidung ein. Trotzdem führen sie ihre Beziehung weiter. Bis September. Nun geht sie auf Distanz zu ihm. Sie will die Trennung durchziehen. Markus C. will das so nicht akzeptieren, spioniert sie aus.

An 19. September lockt er seine Frau in den Keller ihrer Wohnung. Er brauche Werkzeug, sagt er. Beim Runtergehen verriegelt er die Feuerschutztür hinter sich.

Er zückt ein Papier: den Ausdruck eines Online-Chats. Greta F. hatte sich mit einem Freund zum Sex verabredet. Er kocht vor Eifersucht.

Markus C. packt seine Frau an der Jacke und wirft sie zu Boden. „Dann hat er mit den Fäusten auf meinen Kopf eingedroschen“, sagt Greta F. Sie schreit, doch niemand hört sie. Nach einigen Hieben lässt er von ihr ab und sagt: „Ich Liebe doch“.

Dann will er ihr Handy. In der Hoffnung auf eine Chance zur Flucht wirft sie es in ein Kellerabteil. Da packt Markus C. sie wieder, wirft sie zu Boden, tritt sie. Ihre Nase bricht, sie erleidet Platzwunden und Hämatome sowie einen weiteren Bruch an der Hand. Um nicht noch mehr leiden zu müssen, sagt sie, dass sie sich nicht von ihm trennt. Erst am nächsten Tag geht sie zum Arzt. Der ruft die Polizei.

Vor Gericht gesteht Markus C. die Tat. Er sei mit der Situation überfordert gewesen. Weitere Zeugen sagen aus. Das Urteil soll kommende Woche fallen.

 

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