Livestream nach Israel: Stadtrat will ein Portal für München

München - Einen Antrag der besonderen Art haben alle Stadtratsfraktionen von links bis rechts (mit Ausnahme der AfD) am Freitag eingereicht: Sie wollen in München ein sogenanntes "Portal" aufstellen. Als Vorbild dafür gilt eine Installation in den Städten Vilnius (Litauen) und Lublin (Polen): Dort steht jeweils ein solches Portal in Form einer Steinskulptur, auf deren Großbildschirm ein Livestream vom jeweils anderen Portal zu sehen ist. Bewohner der beiden Städte können sich so in Echtzeit begegnen und austauschen.
Portal in München: Digitale Brücke nach Israel
Es sei eine digitale Brücke "gegen die eigene Engstirnigkeit, für internationale Zusammenarbeit und Solidarität", die sich der Münchner Stadtrat da vorstellt. Mit welcher Stadt München diesen Portal-Livestream machen soll, ist auch schon Teil des Vorschlags: Be'er Sheva in Israel. Dies sei eine junge Stadt und eine der großen Metropolen in Israel, bekannt für Startups und die "internationale Tech-Szene".
Trikot, Tracht oder Business-Dress
Was sich der Stadtrat davon verspricht? Dass "Partnerschaften zu anderen Städten verbessert werden", "innovativ und progressiv". Neben dem gegenseitigen Zuwinken, das die Hauptbeschäftigung vor den Portalen in Vilnius und Lublin zu sein scheint, kann sich der Stadtrat neben Begegnungen "zwischen Menschen in Trikots, Tracht oder Business-Dresses" auch Livekonzerte vorstellen.
Der Antrag liegt jetzt beim Referat für Arbeit und Wirtschaft sowie dem Kulturreferat zur Prüfung.