Linken-Forderung: Kurzstrecken-Verbot am Münchner Flughafen!
Geht es nach Linken-Stadträtin Brigitte Wolf sollten Kurzstreckenflüge vom Münchner Flughafen künftig durch Bahnfahrten ersetzt werden. Auch OB Dieter Reiter (SPD) sieht sie hierbei in der Pflicht.
München - "Keine Kurzstreckenflüge vom Münchner Flughafen": Das fordert Linken-Stadträtin Brigitte Wolf und hat einen entsprechenden Antrag gestellt.
In diesem fordert sie, dass Flüge, die per Bahn in weniger als viereinhalb Stunden zu erreichen sind, nicht mehr am Münchner Flughafen angeboten werden. Zudem möchte die Stadträtin, dass der verbleibende Flugverkehr nicht ausgeweitet wird. In ihrem Antrag wendet sie sich an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), der auch im Aufsichtsrat der Flughafen München GmbH sitzt.
"Wichtiger Schritt in Richtung Klimagerechtigkeit"
Denn, so heißt es in Wolfs Antrag zur Begründung: "Knapp 30.000 Flüge gehen jährlich vom Flughafen München ab zu Zielen, die per Bahn in unter viereinhalb Stunden erreichbar wären. Dazu eine ähnliche Anzahl an Landungen." Dadurch entstünden "über 800.000 Tonnen CO2 pro Jahr". Dies entspreche "in etwa den jährlichen ProKopf-CO2-Emissionen von 80.000 'Durchschnitts-Deutschen'".
Die Einsparungen wären aus Sicht der Linken-Stadträtin "ein wichtiger Schritt in Richtung Klimagerechtigkeit".

Rekordjahr am Münchner Flughafen - fast 48 Millionen Passagiere
Fakt ist: Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Fluggäste am Münchner Flughafen auf knapp 48 Millionen gestiegen – das sind 1,7 Millionen mehr als noch 2018, wie die Flughafengesellschaft FMG im Januar 2020 mitgeteilt hat. Damit hat der Münchner Flughafen zum zehnten Mal in Folge einen neuen Passagierrekord aufgestellt.
Auffällig: Die Passagierzahlen legten ausschließlich im internationalen Verkehr innerhalb Europas und nach Übersee zu. Die innerdeutschen Fluggastzahlen gingen dagegen laut Flughafen um ein Prozent leicht zurück.
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