Liebesdienste im Vereinsheim: Freispruch für Freier

Es waren schwere Vorwürfe: Abdul H. (55) soll eine Kellnerin verschleppt, eingesperrt und vergewaltigt haben. Im Prozess bricht das angebliche Opfer in Tränen aus - und verwickelt sich in Widersprüche.
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MÜNCHEN - Es waren schwere Vorwürfe: Abdul H. (55) soll eine Kellnerin verschleppt, eingesperrt und vergewaltigt haben. Im Prozess bricht das angebliche Opfer in Tränen aus - und verwickelt sich in Widersprüche.

Das angeblich Opfer brach bei seiner Aussage in Tränen aus. Stefania F. (33, alle Namen geändert) erzählte dem Amtsgericht, wie sie am 12. Juli 2007 von Abdul H. (55) in einem Vereinsheim vergewaltigt wurde. Laut Anklage hatte der Stammgast die Bedienung aus einer Kneipe rausgeholt, sie in ein Nachbargebäude gezerrt, eingesperrt und dann vergewaltigt. Doch die Hauptbelastungszeugin verstrickte sich in Widersprüche.

So gab die alleinerziehende Mutter an, dass man sie in der Kneipe gebeten hatte, dem Angeklagten bei einem Schreiben zu helfen, da sein Deutsch nicht gut sei. Davon hatte sie bei der Polizei allerdings nichts erwähnt – ebensowenig, dass ihr der Angeklagte später 50 Euro zustecken wollte. Auch die Anzeige kam mit einjähriger Verspätung.

Der Angeklagte hatte eine andere Version. Sie sei zuerst zärtlich mit ihm geworden. Man habe sich dann auf einen Preis von 30 Euro für den Liebesdienst geeinigt.

Das Gericht entsprach den Anträgen von Staatsanwaltschaft und Verteidigerin Annette von Stetten: Abdul H. wurde frei gesprochen.

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