Leukämie: Polizist sucht Spender
MÜNCHEN - Der Münchner Polizeibeamte Walter Moder (59) kämpft um sein Leben. Er ist an "akuter Leukämie" erkrankt. Die Chemotherapie schlug nicht an. Jetzt suchen seine Kollegen im Polizeipräsidium dringend einen Konchenmarkspender. "Wir wollen alles tun, um unseren Kollegen zu helfen", sagt Polizeivizepräsident Robert Kopp.
Es ist seine letzte Chance: Der an akuter Leukämie erkrankte Münchner Polizist Walter Moder (59) braucht dringend einen Knochenmarkspender. „Die Chemotherapie hat nicht angeschlagen. Nur eine Stammzellentransplantation kann jetzt sein Leben retten“, sagt Ehefrau Brigitte Moder (52). Deshalb haben Moders Kollegen aus dem Münchner Polizeipräsidium zur Initiative „Hilfe für Walter Moder und andere“ aufgerufen. Am 13. Dezember, von 10 bis 15 Uhr, findet eine große Typisierungs-Aktion im Präsidium an der Ettstraße 2 bis 4 statt. „Wir wollen alles tun, um unseren Kollegen zu helfen“, sagt Polizei-Vizepräsident Robert Kopp.
1,7 Millionen bereits registrierte Spender können Moder nicht helfen
Ein harmloser Stich und fünf Milliliter Blut wird den Spendern abgenommen. Obwohl bereits 1,7 Millionen Spender in der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registriert sind, wurde für Walter Moder noch kein geeigneter Spender gefunden. Da sich die Laborkosten auf rund 50 Euro belaufen, bittet die DKMS um Spenden (DKMS Spendenkonto 904246279, Stadtsparkasse München, BLZ: 70150000, Stichwort: Hilfe für Walter). Das Münchner Sicherheitsforum e.V., das 1985 vom Ex-Polizeipräsidenten Gustav Häring gegründet wurde, spendete bereits 1.000 Euro.
Vor rund zwei Monaten wurde die Krankheit diagnostiziert
40 Jahre ist Moder im Dienst der Polizei, ist Erster Kriminalhauptkommissar und Chef des Kommissariats für Einbruchsdelikte (K 52). Vor rund zwei Monaten wurde die tückische Krankheit bei Moder diagnostiziert. „Im Sommer war mein Mann noch mit dem Mountain-Bike unterwegs und ging täglich joggen. Er war sehr sportlich“, sagt Frau Moder. Im nächsten Jahr wollte ihr Mann und Vater von zwei Söhnen (28, 31) in Pension gehen und sich um seinen fünf Monate alten Enkel Sebastian kümmern. Aber leider ist im Leben der Moders nichts mehr wie es einmal war. Dass eine Knochenmarkspende leben retten kann beweist der Polizist Michael Laumer (34). „Der Kollege hatte auch einen passenden Spender gefunden. Ihm geht es wieder gut“, sagte Polizei-Pressesprecher Wolfgang Wenger.
Torsten Huber