"Letzte Generation" und "Extinction Rebellion": IAA-Protest am Mittleren Ring in München
München - Am Dienstag startet die Automesse IAA und die Polizei geht davon aus, dass es dabei bleibt, dass es neben angemeldeten auch viele unangemeldete, spontane Protest- und Störaktionen geben wird. Auch wenn schon 27 Aktivisten in Gewahrsam sind.
"Extinction Rebellion": Abseilaktion über dem Georg-Brauchle-Ring in München
Die Polizei ist während der IAA mit 4.500 Kräften im Einsatz. "Aber wir werden nicht überall gleichzeitig sein können", sagte Polizeisprecher Andreas Franken am Sonntag.
Für Montag (4. September) haben Aktivisten von "Extinction Rebellion" (XR) eine Abseilaktion über dem Georg-Brauchle-Ring nahe der BMW-Welt angekündigt. Die Aktion am Lilian-Board-Weg (führt zur Olympiahalle über den Mittleren Ring) ist für 11 bis 13 Uhr geplant, sie ist angemeldet und genehmigt. Die Polizei will Verkehrsmaßnahmen treffen, "um die Sicherheit von Verkehrs- und Versammlungsteilnehmern zu gewährleisten".
"Letzte Generation" in München: 27 Klima-Kleber im Gefängnis
Von den Aktivsten der "Letzten Generation" befinden sich seit Freitag 27 Aktivisten in Gewahrsam, teilten die Organisation sowie die Polizei mit. Laut "Letzter Generation" befinden sich drei Aktivistinnen in Memmingen im Untersuchungsgefängnis, da in Stadelheim kein Platz mehr sei.
Ermittlungsrichter haben entschieden, dass alle 27 bis mindestens zum letzten Tag der IAA (10. September) im Gefängnis bleiben müssen, zwei Frauen sogar bis 30. September.
Proteste in München: Im Verdachtsfall Ermittlungen gegen attackierende Autofahrer
Zuletzt hatte es am Freitag zwei Blockadeaktionen der Gruppierung am Stachus gegeben. Am Abend setzten sich mehrere Aktivisten auf die Sonnenstraße an der Kreuzung zur Prielmayerstraße, klebten sich aber nicht fest. Im Netz kursieren Fotos und Videos, die zeigen, wie Aktivisten attackiert werden.
Ob gegen diese Personen ebenfalls ermittelt wird, konnte die Polizei am Sonntag nicht sagen. Franken sagte, die Aktivisten seien der Polizei gegenüber "relativ zurückhaltend" mit Anzeigen. Aber die Polizei werte ebenfalls Foto- und Videoaufnahmen aus und leite Ermittlungen ein, wenn sich der Verdacht der Körperverletzung oder Nötigung gegen Aktivsten ergebe. Bekämen Polizisten solche Tätlichkeiten selbst vor Ort mit, würden sie diese sofort unterbinden.