Leslie Mandoki: "Ich weiß, was Flüchtlinge durchmachen"

Vor 40 Jahren flüchtete er selbst aus dem sozialistischen Ungarn. Der Musiker Leslie Mandoki (62, "Dschinghis Khan") kann mit den heutigen Flüchtlingen mitfühlen. Was er seinem Vater am Sterbebett versprochen hat.
dpa |
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München - "Ich weiß, was die Flüchtlinge von heute durchmachen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur und lobte gleichzeitig überschwänglich die deutschen Asylgesetze als "mit die edelsten". Er betonte: "Wer Schutz bei uns sucht, muss die Grundpfeiler unserer Gesellschaft uneingeschränkt anerkennen. Religionsfreiheit, Gleichberechtigung, Meinungsfreiheit und Umweltschutz und wie natürlich für uns Homosexualität ist, sind Selbstverständlichkeiten, nach denen sich alle richten müssen."

Mandoki war vor 40 Jahren, am 21. August 1975, aus dem damals sozialistischen Ungarn nach Deutschland geflohen. "Mit 16 Jahren habe ich am Sterbebett meines Vaters versprochen, dass seine Enkel keine zensierten Zeitungen lesen müssen."

Mandoki feierte die erfolgreiche Flucht nach Deutschland am Freitag mit einem Konzert in Budapest. Mandoki sprach vor dem Event mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban, Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und der bayerischen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU). "Wenn wir heute die Herausforderungen nicht erfolgreich meistern, werden am Rand der Gesellschaft unangenehmste Entwicklungen aufkommen", sagte Mandoki und appellierte an die Politik: "Wir laufen Gefahr, eben jene Willkommensstruktur, die ich noch genießen durfte zu verlieren. Ich denke oft an die Flüchtlinge. An Menschen, wie ich einer war. Damals hat Deutschland alles richtig gemacht."

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