Lerchenauer See: Zu dreckig zum Baden

MÜNCHEN - Für die Bewohner im Münchner Norden gab es in der Sommerhitze der vergangenen Tagen nur eins: Ab an den Lerchenauer See. Doch damit ist jetzt Schluss. In dem See haben sich Mikroben breit gemacht.
Das Referat für Gesundheit und Umwelt rät vorsorglich davon ab, in dem Gewässer baden zu gehen. Insbesondere für Kinder oder für Menschen mit geschwächter Gesundheit könnte das Wasser schädlich sein.
Von Mai bis September werden die Münchner Badeseen regelmäßig kontrolliert. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit unterzieht die Wasserproben einer mikrobiologische Untersuchung. Am 30. Juli schlugen die Kontrolleure Alarm: Gleich an mehreren Stellen des Lerchenauer Sees entsprachen die entnommenen Proben nicht den Anforderungen der bayerischen Badegewässerverordnung.
Jetzt hat das Referat für Umwelt und Gesundheit eine engmaschige mikrobielle Beprobung des Lerchenauer Sees veranlasst, um mögliche Ursachen für die Verunreinigung festzustellen – und zu beseitigen. Auch die Besucher selbst können mithelfen, den See sauber zu halten: Auf den Liegewiesen dürfen keine Essensreste hinterlassen werden. Außerdem ist es verboten, Wasservögel zu füttern und Hunde frei über die Liegewiesen laufen zu lassen.
Die Wasserqualität des Lerchenauer Sees schwankte in der Vergangenheit immer wieder. Teils war sie einwandfrei, teils wurden Bakterien festgestellt. Durchgehend verboten ist seit 1976 dagegen das Baden in der Würm.
Zum Glück ist die Sauberkeit der anderen Münchner Badeseen gut. Die Temperaturen liegen um 23 Grad. (AZ)