Leonrodstraße: 90-Jähriger wird von Trambahn erfasst
MÜNCHEN - Er wollte offenbar die Schienen überqueren: Obwohl der Trambahnfahrer den Mann bemerkte und klingelte, erfasste die Bahn den Rentner. Der Fahrer spürte einen Schlag und sah im Rückspiegel die Person auf der Fahrbahn liegen
Ein 90-jähriger Münchner Rentner ging am Donnerstag um 10.00 Uhr zu Fuß auf der Leonrodstraße. Etwa 35 Meter entfernt von der „sicheren“ Fußgängerfurt überquerte der Mann die ersten beiden Fahrstreifen der Fahrbahn und hielt kurz vor der erhöhten Bordsteinkante an, die als Abgrenzung zwischen Fahrbahn und dem eigenen Trambahn- und Busbereich aufgestellt ist.
Zur selben Zeit fuhr ein 29-jähriger Trambahnfahrer der Linie 12 von der Haltestelle „Fasaneriestraße“ kommend in Richtung Leonrodplatz. Eigenen Angaben zu Folge nahm er den Fußgänger auf der Fahrbahn rechts neben dem Gleisbereich war und klingelte. In der Annahme der Fußgänger würde stehen bleiben, fuhr er weiter. Als er an dem Mann vorbeifuhr und dieser aus seinem Gesichtsfeld verschwand, bemerkte er einen Schlag und sah im Rückspiegel die Person auf der Fahrbahn liegen. Der 29-Jährige hielt daraufhin die Straßenbahn sofort an und verständigte die Rettungskräfte.
Ersten Ermittlungen zu Folge war der Senior gerade im Begriff den Gleisbereich zu betreten, als die Trambahn klingelte. Dadurch aufgeschreckt verlor er das Gleichgewicht, fiel offenbar nach vorne gegen die Straßenbahn und stürze zurück auf den zweiten Fahrstreifen der Leonrodstraße.
Das Unfallopfer erlitt schwere Verletzungen (Verdacht auf Schädelbasisbruch) und kam zur stationären Behandlung in eine Münchner Klinik.
Am Straßenbahnzug konnten weder Spuren, noch Schäden festgestellt werden. Für die Dauer der Unfallaufnahme musste der linke Fahrstreifen der Leonrodstraße etwa eine Stunde lang gesperrt werden. Der Verkehr wurde über den anderen Fahrstreifen geleitet. Es kam zu keinen Verkehrsbehinderungen. Der Straßenbahnverkehr musste ebenfalls für eine Stunde auf diesem Gleisabschnitt eingestellt werden, Fahrgäste konnten auf den Schienenersatzverkehr umsteigen.
Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang geben können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando München, Tel. 089/6216-3322, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
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