Leoniden: Sternschnuppen in München sehen

München - Es ist wieder Zeit für Wünsche: In der Nacht von Samstag auf Sonntag erreicht der Sternschnuppenstrom der Leoniden seinen Höhepunkt. Auslöser des Himmelsschauspiels sind die Trümmerteile des Kometen 55P/Tempel-Tuttle. Sie treten in die Erdatmosphäre ein, wenn die Erde auf ihrer Umlaufbahn einmal pro Jahr mit der Teilchenwolke kollidiert.
Auch in München lassen sich nach Einbruch der Dunkelheit leuchtende Sternschnuppen beobachten. Dieses Mal rechnen Experten zwar mit einer geringeren Aktivität als in den Vorjahren, dafür soll der Himmel aber klarer sein als im letzten Jahr.
Wann sind die Sternschnuppen am besten zu beobachten?
"Erwartet werden bis zu zehn Sternschnuppen pro Stunde", sagte der Leiter des Potsdamer Urania-Planetariums, Simon Plate. In der zweiten Nachthälfte solle man in Fahrtrichtung der Erde, erklärt der Planetariumleiter: "Weil die Erde den Leoniden entgegenläuft, sieht man sie dann besser." Wer die Leoniden in Müchen sehen will, guckt deshalb in Richtung Nordosten.
Mit bis zu 70 Kilometern pro Sekunde sind die Leoniden "die schnellsten Sternschnuppen, die wir beobachten können", so Plate weiter. Die Leoniden flitzen außerordentlich schnell in alle Richtungen, ihre Bahn lässt sich aber immer zurück zum Sternbild Löwe verfolgen. Von diesem haben sie auch ihren Namen (lat.: Leo).
In manchen Jahren fällt das Himmelsspektakel mit bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde spektakulär aus. Dies ist durchschnittlich alle 33 Jahre der Fall, wenn die Erde mit dem Zentrum der Teilchenwolke kollidiert - 2018 leider nicht.
Wo kann man die Leoniden in München am besten sehen?
Experten raten, einen möglichst dunklen Ort mit wenig künstlichem Licht aufzusuchen, wenn man die Sternschnuppen beobachten möchte. Besonders gute Chancen hat man dann im Münchner Umland – weit weg von den Lichtern der Innenstadt. Wer keine Chance hat, aus der Stadt zu fahren, sollte es sich beispielsweise im Englischen Garten, an der Isar oder auf dem Olympiaberg gemütlich machen. Vor allem der Englische Garten eignet sich sehr gut – hier ist künstliches Licht in der Nacht Mangelware.
Für das Beobachten der Sternschnuppen ist kein Fernglas nötig, auch wenn es natürlich hilft – zu erkennen sind die Leoniden auch mit bloßem Auge.
Wann gibt es die nächsten Sternschnuppen-Spektakel?
Wer die Leoniden verpasst, muss nicht lange auf die nächste Gelegenheit zum Sternschnuppen-Gucken warten. In der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember wird das Maximum der Geminiden erwartet, die sogar aktiver sind als die Leoniden. Stündlich könnten dann bis zu 120 Sternschnuppen über den Himmel huschen.
Die nächsten Leoniden wird es wieder nächstes Jahr im November geben.