Lenbachs & Söhne: Klein, aber mit viel Erfahrung

Michael Graeter war für die AZ im Nachtleben unterwegs und stattete auf seinem Streifzug auch dem Kult-Laden "Lenbachs & Söhne" einen Besuch ab.
München - Im „Lenbachs & Söhne“ erfolgt der „Besuch der alten Dame“, wie der französische Pharma-Youngster Camille und seine blonde Münchner Freundin Antonia, Stammgäste des Mikro-Tanzladens, die zeitlos jung gebliebene Wirtin Christa Staffler nennen, die seit 29 Jahren die Nacht zum Tage macht.
„Jetzt trete ich etwas kürzer. Ich habe mich mit den Leuten vom ,Heart’ (Nikias Hoffmann, Daniel Laurent, Ayhan Durak, d. Red.) zusammengetan und bin nur mehr zweimal die Woche da“, erklärt die charmante Dame. Früher hatte sie schon Sigi Sommer, den AZ-Spaziergänger Blasius, Schlagerstar Rex Gildo, Schauspieler Harald Leipnitz und Huhnvater Friedrich Jahn zu Gast. Und heute bedient sie Filmproduzent Oliver Berben.
Das „Lenbachs & Söhne“, das nichts mit dem Restaurant „Lenbach“ der Familie Schmuck zu tun hat, ist vielleicht Münchens kleinste Disco und im Licht ihres Lüsters bei allen Generationen beliebt. Vor allem auch deshalb, weil sie immer noch aufhat, wenn die großen schon dicht gemacht haben.
Henkel-Lady Netty Gehrig fand die Adresse so herzig, dass sie das Getränke-Kleinod für ein paar Stunden mietete, um ihre aus aller Welt herbeigeeilten Freunde auf einen Umtrunk einzuladen.
Camille will mich freundlich auf ein „Tegernseer Hell“ einladen und ist enttäuscht, als ich als Autofahrer dankend ablehne.
Um mich herum lachen viele hübsche Mädchen, blond wie Schwedinnen, dunkelrote Lippen und makellose Zähne. Auf der Bar stehen Aperol Sprizz und ein paar Gläser Champagner. Moet und Ruinart kosten 85 Euro pro Flasche, die Rosé-Version 105 Euro. Zivile Preise – für München.