Leihwagen von Trambahn-Gitter aufgespießt

Mit leichten Verletzungen kam ein Manager davon, als er einen Mietwagen auf die Straßenbahn-Gleise lenkte. Dennoch wird der Unfall teuer für den Franzosen.
Nina Job |
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Unfall auf den Gleisen in der Dachauer Straße. Die Eisenstange einer Absperrung bohrte sich ins Innere des BMW.
Polizei Unfall auf den Gleisen in der Dachauer Straße. Die Eisenstange einer Absperrung bohrte sich ins Innere des BMW.

Mit leichten Verletzungen kam ein betrunkener Manager aus davon, als er einen Mietwagen auf die Straßenbahn-Gleise lenkte. Dennoch wird der Unfall den Franzosen teuer zu stehen kommen.

München - Um ein Haar hätte sich ein Franzose Sonntagvormittag im wahrsten Sinne des Wortes aufgespießt. Der 41-Jährige hatte verpasst, mit seinem Mietwagen rechtzeitig abzubiegen und dann auch noch ein Durchfahrt-verboten-Schild übersehen. Schließlich sah der Geschäftsmann offensichtlich auch noch ein Gitter nicht: Auf dieses fuhr er frontal zu. Das Metall durchbohrte auf voller Länge den Leihwagen des Franzosen.

Von der Tiefgarage in der Hirtenstraße, in der der Geschäftsführer aus Frankreich Sonntagfrüh seinen Leihwagen abgeben wollte, war er nur wenige Meter entfernt. Doch auf den letzten, entscheidenden Metern machte der 41-Jährige eine ganze Serie fataler Fehler - wohl auch, weil er betrunken war, wie die Polizei später feststellte.

Die ersten Meter der Dachauer Straße, gleich gegenüber des Hauptbahnhofs, sind für Autos gesperrt. Nur die Trambahnen der Linien 20 und 21 dürfen hier durch. Damit die Fußgänger nicht kreuz und quer über die Schienen laufen, wurde neben der Fußgängerampel unweit des Drogeriemarktes ein rund 15 Meter langes Absperrgitter montiert. Auf dieses fuhr der Franzose, als er in Richtung Bahnhof fuhr, frontal zu.

Das Gitter bohrte sich durch die Fahrgastzelle und spießte den geliehenen BMW X1 auf voller Länger bis zum Kofferraum auf. Der Fahrer saß nur wenige Zentimeter weiter rechts. Der Mann verletzte sich nur am Finger. Später wurde ein Bruch diagnostiziert.

Der Unfall wird für den Geschäftsmann aus Levallois-Perret (61000 Einwohner) in der Region Île-de-France teure Folgen haben: Denn bei einem Alkoholtest stellte die Polizei einen Promillewert von rund 1,6 fest. Damit gilt der Franzose als absolut fahruntüchtig. Der 41-Jährige musste mit in die Rechtsmedizin zur Blutentnahme. Auf Unterstützung der Versicherungen bei der Schadensregulierung kann er nicht bauen. Da der Geschäftsmann in Deutschland keinen Wohnsitz hat, wurde er erst entlassen, nachdem er eine Sicherheitsleistung gezahlt hatte: 6000 Euro.

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