Leihgeschirr für 10.000 Euro: Das sagt die Stadt

München - Gerät kaputt – neues gekauft. Bei der Stadt geht das nicht ganz so einfach. In der Kinderkrippe in der Ebenböckstraße wurden gut 10 000 Euro für einen Geschirrlieferservice ausgegeben, weil die Stadt die kaputte Spülmaschine erst nach einem Ausschreibungsverfahren ersetzen konnte (AZ berichtete).
In einem Schreiben an CSU-Stadträtin Alexandra Gaßmann rechtfertigt Stadtschulrätin Beatrix Zurek (SPD) nun dieses Vorgehen. "Unmittelbar nach dem Ausfall des Gerätes wurde vom Baureferat überprüft, ob eine Reparatur möglich ist. Die Prüfung verlief negativ", schreibt Zurek. Danach habe man sofort ein neues Gerät ausgeschrieben – ein derartiges Großküchengerät sei im Übrigen nicht einfach im Elektrofachmarkt erhältlich.
So will die Stadt solche Pannen vermeiden
Dass in den Wochen zwischen Ausschreibung und Lieferung des Geräts derart viel Geld für Leihgeschirr ausgegeben wurde, ist auch für Zurek unglücklich. Denn eigentlich hätte die Kita sich ein Ersatzgerät ausleihen können. "Leider wurde in diesem Einzelfall versäumt, einen entsprechenden Abruf für ein derartiges Leihgerät auszulösen", schreibt die Stadtschulrätin.
In Zukunft sollen solche Pannen vermieden werden: "Zukünftig erfolgt immer dann, wenn wegen Ausfalls ein neues Großküchengerät benötigt wird, die Bestellung eines gegebenenfalls erforderlichen Leihgerätes unmittelbar durch das Baureferat."
Für den Stadtsäckel ist das in jedem Fall der sparsamere Spülvorgang.