Lehrer missbrauchte Schüler: fünfeinhalb Jahre Haft

Ein Lehrer einer Münchner Waldorfschule soll über Jahre Schüler sexuell missbraucht haben. Die Buben sollen zur Tatzeit zwischen zehn und elf Jahren alt gewesen sein.
dpa |
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Augsburg – Wegen sexuellen Missbrauchs von mehreren Schülern muss ein Lehrer einer Münchner Waldorfschule fünfeinhalb Jahre in Haft. Das Landgericht Augsburg verurteilte den 58-Jährigen am Donnerstag wegen insgesamt 14 Missbrauchsfällen, die von den Richtern allerdings überwiegend als minderschwer eingestuft wurden. Außerdem hätten die Opfer „keine gravierenden seelischen Folgen“ davongetragen, befand das Gericht.

Ein Geständnis legte der Pädagoge in dem Prozess nicht ab. Ob die Verteidigung in Revision gehen wird, ist noch unklar. Der Angeklagte, der zuletzt in Landsberg wohnte und seit einem Jahr in Untersuchungshaft sitzt, hat in einem Zeitraum von mehr als 20 Jahren wiederholt Buben der Münchner Waldorfschule bei sich zu Hause übernachten lassen. Dabei und auf Klassenfahrten soll es zu den sexuellen Übergriffen gekommen sein. Die Schüler waren zur Tatzeit zwischen zehn und elf Jahre alt.

Der Angeklagte sei bereits Anfang der 1970er Jahre durch pädophile Neigungen aufgefallen, betonten die Richter. Der 58-Jährige war von Zeugen als „angesehener, engagierter Lehrer mit bestem Ruf“ beschrieben worden. „Es war ein Privileg, wenn die Kinder bei ihm waren“, meinte die Mutter eines Schülers. Das Vertrauensverhältnis ging laut Gericht weit über eine normale Lehrer-Schüler-Beziehung hinaus.

 

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