Lehel: Sprengfallen und Drogen im Kinderzimmer

Prozess am Amtsgericht: Ein junger Dealer (17), bei dem im Kinderzimmer Sprengfallen und Drogen gefunden werden, kommt mit einer Bewährung davon.
von  jot/job
Ein junger Dealer wurde zu einer Strafe verurteilt.
Ein junger Dealer wurde zu einer Strafe verurteilt. © dpa

Prozess am Amtsgericht:  Ein junger Dealer (17), bei dem im Kinderzimmer Sprengfallen und Drogen gefunden werden, kommt mit einer Bewährung davon.

München -  Weil bei ihm Drogen und unerlaubte Waffen gefunden wurden, ist ein Realschüler (17) aus dem Lehel am Montag zu einer Haftstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt worden. Das Amtsgericht setzte die Strafe aber zur Bewährung aus.

Den Tipp hatte ein Junkie gegeben, der bei dem bislang unbescholtenen 17-Jährigen Drogen gekauft haben will. Im Januar präsentierte das Landeskriminalamt (LKA) dann die Sachen, die bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung im Lehel im Kinderzimmer gefunden wurden: 118 Gramm Marihuana, 112 vermutlich mit Ecstasy gefüllte Kapseln, 31 Cannabis-Samen sowie Haschisch und fünf blaue Pillen.

Sprengfallen im Schrank

Dazu das typische Werkzeug eines Drogendealers: Feinwaagen und ein Vakuumiergerät. Außerdem 155 Euros vermutlich aus Drogengeschäften sowie Tütchen mit Inhalt.

Der Jugendliche hat offenbar zudem eine große Schwäche für Waffen. "Im Zimmer war eine Vielzahl von Messern und anderen verbotenen Gegenständen wie Springmesser, Kampfmesser und Butterfly-Messer", berichtete Chefermittler Markus Karpfinger damals.

Der Schüler hatte in seinem Schrank auch Sprengfallen deponiert. Nachdem ein Drogenfahnder durch eine Handgranate beinahe erheblich verletzt worden wäre, alarmierten die Fahnder die Sprengstoffspezialisten des LKA.

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