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Leerstand in der Studentenstadt: Ein Skandal

AZ-Lokalchef Felix Müller über den Leerstand in der Studentenstadt.
Felix Müller
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Die größte Studentensiedlung Deutschlands ist zum Problem geworden. Wären es nicht auswärtige Studenten, die hier wohnen, vermutlich wäre der Öffentlichkeit viel bewusster, was für ein großer Skandal sich hier abspielt. Mehr als 1.000 kleine, bezahlbare Wohnungen stehen leer – und es wirkt, als nehme sich dem Problem niemand ernsthaft an.

Keine Fördergelder für die Sanierung?

Zumindest bisher. Offensichtlich tut sich das Studentenwerk schwer, eine umfangreiche Sanierung der Gebäude zu organisieren, dem Vernehmen nach wäre das Fördergeld dafür eigentlich da. Und wenn nicht – dann müssten die politisch Verantwortlichen klar und öffentlich in die Pflicht genommen werden.

Die Studentenstadt ist essenziell

Für den studentischen Wohnungsmarkt – und dafür, dass überhaupt noch Menschen mit wenig Geld von anderswo zum Studieren herkommen können – ist die Studentenstadt essenziell. Wissenschaftsminister Markus Blume aber hat vor allem mit einem Nebensatz recht.

Eigentlich braucht es dringend eine Debatte um die Zukunft des ganzen Areals. Es wäre Platz, um Deutschlands größte Studentensiedlung noch größer zu machen.

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10 Kommentare
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  • glooskugl am 23.05.2022 15:35 Uhr / Bewertung:

    Die Studenten werden auf dem Mietmarkt abgezockt und da stehen günstige Zimmer leer. Das muss doch den verantwortlichen förmlich unter allen Nägeln brennen. Es werden genug Steuern verschwendet. Die Dinge mit eigener Verantwortung mal checken ,dann ist auch Geld da. Alleine was der Scheuer mit seiner Maut in den Sand gesetzt hat dürfte reichen um mehrere solche Projekte wie die 1000 Studentenwohnungen zu bezahlen.

  • tutnixzursache am 23.05.2022 11:27 Uhr / Bewertung:

    Eigentlich sollte sich das durch die Mieteinnahmen doch selbst finanzieren, bei ca. 11.000 Wohnungen kommen so im Jahr rund 25 Millionen Euro Kaltmiete zusammen. Macht in 10 Jahren also mindestens 250 Millionen Euro. Davon geht alles in die Verwaltung? Zusätzlich bekam das Studentenwerk in den letzten 10 Jahren 63 Millionen Euro Zuschüsse für die Sanierung vom Freistaat. Nur getan wurde nichts... das ist das gleiche Trauerspiel wie an Schulen etc.. auch hier wird irgend wann ein Gebäude gebaut und anschließend sich selbst überlassen. Bis man dann 30 Jahre später "erstaunt" feststellt dass das Gebäude "plötzlich" marode ist... vorausschauendes Handeln ist in der öffentlichen Verwaltung ein Fremdwort.

  • MaxlH am 23.05.2022 13:44 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von tutnixzursache

    Sanierungskosten für die 1000 Mikroappartments liegen bei etwa 130 Millionen Euro, obwohl ein Teil ja bereits saniert wurde - also 130000 EUR für ein 18qm Appartment! Das Problem ist halt nicht (nur) der Brandschutz, sondern die PCB Schadstoffsanierung, und jeder weiß, dass man 70er-Jahre Bauten aus diesem Grund nicht (legal) wirtschaftlich sanieren kann, und jede andere Stadt reißt ab oder hat bereits saniert.

    Nur: wer sagt's den Leuten, dass die halbe Stadt toxisch ist? Krankenhäuser, Schulen, Unis, Kindergärten, Olympiazentrum, Neuperlach, Gymnasien, Wohnungen, Hochhäuser, Firmenbüros, etc...
    Wer kratzt das PCB aus den Fugen, und sagt's den Leuten, dass die halbe Stadt krebserregend ist -- wo man doch eigentlich 50 Jahre Olympia feiern möchte !?

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