Kommentar

Leere U-Bahn-Kioske: Viel zu einfach gemacht

AZ-Lokalchef Felix Müller über leere U-Bahn-Kioske.
von  Felix Müller
Immer mehr U-Bahn-Kioske stehen leer. (Archivbild)
Immer mehr U-Bahn-Kioske stehen leer. (Archivbild) © Daniel von Loeper

München - Mag sein, dass die große Zeit des Geschäftsmodells U-Bahn-Kiosk vorbei ist. Dass die Hälfte aller Standl einfach leersteht, ist trotzdem absurd. Es wäre vermeidbar.

Mangel an Kreativität

Ganz offensichtlich fehlt es den Stadtwerken - und dem Rathaus, das sie zu allerlei zwingen könnte - hier an Kreativität. Und wohl auch an Bewusstsein. Am Bewusstsein dafür, dass in dieser viel zu vollen Stadt überhaupt keine Flächen leerstehen sollten. Und am Bewusstsein, dass eben in Sperrengeschossen das Sicherheitsgefühl erhöht.

So vieles wäre möglich

Wenn sich die Kioske nur noch schwer vermieten lassen, warum versucht man es nicht viel günstiger?  Wenn keiner mehr einen Kiosk betreiben mag, warum lässt man nicht andere Geschäfte oder auch Imbisse rein? Wenn all das nicht klappt, könnte man die Flächen Initiativen aus den Vierteln zur Verfügung stellen, wenigstens erstmal die Fenster, um etwas auszustellen.

Die einfachste und schlechteste Variante

Man könnte zur Not auch Getränke und Süßigkeiten in Automaten anbieten. Man könnte vieles. Oder man lässt alles leerstehen. Trist und grau. Das ist die einfachste Variante. Und die schlechteste.

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