Langhans: "Wulff gehört ins Dschungelcamp"

Der Urwald-Überlebende spricht von Schwabing aus über die allmähliche Eskalation im Camp, Inszenierungen und Instinkte, Prüfungen und Parallelen zur Politik
Timo Lokoschat |
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Kakerlaken-Kommune: Rainer Langhans kann bei dieser Prüfung seine große, jahrzehntelang eingeübte Stärke ausspielen. Nichtstun. Jetzt spendet er einen Teil seiner Gage an die Piratenpartei
Endemol/RTL 64 Kakerlaken-Kommune: Rainer Langhans kann bei dieser Prüfung seine große, jahrzehntelang eingeübte Stärke ausspielen. Nichtstun. Jetzt spendet er einen Teil seiner Gage an die Piratenpartei
Fast stoisch bewältigte der 70-Jährige seine Dschungelprüfungen. War er den Fernsehzuschauern mit seiner Meditationsbank zu still? Dabei hat er es doch faustdick hinter den Ohren, wie die folgenden Bilder beweisen.
RTL/Stefan Menne 64 Fast stoisch bewältigte der 70-Jährige seine Dschungelprüfungen. War er den Fernsehzuschauern mit seiner Meditationsbank zu still? Dabei hat er es doch faustdick hinter den Ohren, wie die folgenden Bilder beweisen.
Reiner Langhans hat zwar nicht im Schulmädchen-Report gastiert. Der ehemalige Kommunen-Bewohner hat aber viel mindestens so viel zur Aufklärung beigetragen.
Sigi Müller 64 Reiner Langhans hat zwar nicht im Schulmädchen-Report gastiert. Der ehemalige Kommunen-Bewohner hat aber viel mindestens so viel zur Aufklärung beigetragen.
Er ist eine der Symbolfiguren der 68er-Bewegung: Rainer Langhans. Berühmt wurde er als Mitglied der Kommune 1 in Berlin ...
BR 64 Er ist eine der Symbolfiguren der 68er-Bewegung: Rainer Langhans. Berühmt wurde er als Mitglied der Kommune 1 in Berlin ...
...da hat ihm das Zusammenleben im Dschungel bestimmt gelegen.
Klaus Primke 64 ...da hat ihm das Zusammenleben im Dschungel bestimmt gelegen.
Wenn man an Rainer Langhans denkt, denkt man auch an Uschi Obermaier.
dpa 64 Wenn man an Rainer Langhans denkt, denkt man auch an Uschi Obermaier.
Hier, etwas älter und vielleicht weiser, zeigt sich Uschi bei einer Filmpremiere in München.
dpa 64 Hier, etwas älter und vielleicht weiser, zeigt sich Uschi bei einer Filmpremiere in München.
Haremsbildung - das gefällt dem aufgeschlossenen Langhans.
dpa 64 Haremsbildung - das gefällt dem aufgeschlossenen Langhans.
Seinen Überzeugungen blieb er treu, der Friseur ebenfalls.
dpa 64 Seinen Überzeugungen blieb er treu, der Friseur ebenfalls.
Neben seinen politischen Bewegungen stand Langhans auch mit seiner freizügigen Sexualität im Fokus der Öffentklichkeit.
Archiv 64 Neben seinen politischen Bewegungen stand Langhans auch mit seiner freizügigen Sexualität im Fokus der Öffentklichkeit.
In der Kommune 1 war er eine Zeit lang mit Uschi Obermaier liiert - die zum Sexsymbol wurde.
Archiv 64 In der Kommune 1 war er eine Zeit lang mit Uschi Obermaier liiert - die zum Sexsymbol wurde.
Sie gilt als eines der ersten Groupies in Deutschland.
dpa 64 Sie gilt als eines der ersten Groupies in Deutschland.
Uschi Obermaier - eine sexy Verfechterin der sexuellen Revolution. In Pornofilmen spielte sie nicht mit, aber sie schaute bei einigen Dreharbeiten zu »Wenn es ausgesehen hätte, als mache es Spaß, wäre ich bestimmt dabei gewesen.«
Archiv 64 Uschi Obermaier - eine sexy Verfechterin der sexuellen Revolution. In Pornofilmen spielte sie nicht mit, aber sie schaute bei einigen Dreharbeiten zu »Wenn es ausgesehen hätte, als mache es Spaß, wäre ich bestimmt dabei gewesen.«
Das Zusammenleben von Langhans und Obermaier wurde verfilmt: Natalia Avelon und Matthias Schweighöfer in den Hauptrollen.
AP 64 Das Zusammenleben von Langhans und Obermaier wurde verfilmt: Natalia Avelon und Matthias Schweighöfer in den Hauptrollen.
Obermaier und Langhans - Namen, die man mit der Bewegung sofort in Verbindung bringt. Doch Deutschland wurde in den 70er Jahren sexuell freier - wie die folgenden Bilder der Filmreihe "Schulmädchen-Report" beweisen.
ho 64 Obermaier und Langhans - Namen, die man mit der Bewegung sofort in Verbindung bringt. Doch Deutschland wurde in den 70er Jahren sexuell freier - wie die folgenden Bilder der Filmreihe "Schulmädchen-Report" beweisen.
Dreck oder Aufklärung? Vor 40 Jahren kam der erste „Schulmädchen- Report“ ins Kino.
ho 64 Dreck oder Aufklärung? Vor 40 Jahren kam der erste „Schulmädchen- Report“ ins Kino.
Viele der Schauspieler hatten im Nachhinein bemängelt, dass sie ausgenutzt wurden - Doch Schauspieler Achim Neumann hält dagegen: „Wir wurden nicht ausgebeutet“.
ho 64 Viele der Schauspieler hatten im Nachhinein bemängelt, dass sie ausgenutzt wurden - Doch Schauspieler Achim Neumann hält dagegen: „Wir wurden nicht ausgebeutet“.
Als er mit 17 mit meiner Freundin nach München gegangen ist, hat er auf Partys Filmleute kennen gelernt. "Irgendwann traf ich dann Wolf C. Hartwig", den Produzenten des Schulmädchen-Report.
ho 64 Als er mit 17 mit meiner Freundin nach München gegangen ist, hat er auf Partys Filmleute kennen gelernt. "Irgendwann traf ich dann Wolf C. Hartwig", den Produzenten des Schulmädchen-Report.
"Wenn ich heute daran zurückdenke, dann fällt mir vor allem auf, wie sorglos wir alle waren damals. Eine leichte, eine unbeschwerte Zeit. Wir hatten so viel Spaß am Set, wir waren wie eine große Familie."
ho 64 "Wenn ich heute daran zurückdenke, dann fällt mir vor allem auf, wie sorglos wir alle waren damals. Eine leichte, eine unbeschwerte Zeit. Wir hatten so viel Spaß am Set, wir waren wie eine große Familie."
"Ich habe lesen müssen, dass Hartwig die Namen seiner Schauspieler nicht kannte. Dass er Nackt-Szenen beim Dreh reingedrückt habe, die nicht im Drehbuch standen. Und Ingrid Steeger sagt ja allen Ernstes, wir seien ausgebeutet worden...
ho 64 "Ich habe lesen müssen, dass Hartwig die Namen seiner Schauspieler nicht kannte. Dass er Nackt-Szenen beim Dreh reingedrückt habe, die nicht im Drehbuch standen. Und Ingrid Steeger sagt ja allen Ernstes, wir seien ausgebeutet worden...
...doch das stimmt nicht. Hartwig war ein äußerst professioneller Produzent. Wir wurden nicht ausgebeutet, wir wurden sehr gut bezahlt."
ho 64 ...doch das stimmt nicht. Hartwig war ein äußerst professioneller Produzent. Wir wurden nicht ausgebeutet, wir wurden sehr gut bezahlt."
Der Hartwig wusste immer ganz genau, wer wann was drehte. Er ließ uns ja auch jeden Morgen einzeln abholen.
ho 64 Der Hartwig wusste immer ganz genau, wer wann was drehte. Er ließ uns ja auch jeden Morgen einzeln abholen.
"Ich habe pro Drehtag 800 Mark bekommen, die Hälfte davon hat damals meine Zweizimmerwohnung mit Balkon in Schwabing gekostet...
ho 64 "Ich habe pro Drehtag 800 Mark bekommen, die Hälfte davon hat damals meine Zweizimmerwohnung mit Balkon in Schwabing gekostet...
...und die Steeger, die war damals ja schon ein Star. Die hat noch viel mehr gekriegt."
ho 64 ...und die Steeger, die war damals ja schon ein Star. Die hat noch viel mehr gekriegt."
Ich kann mich erinnern, einmal drehten wir in der Seidlvilla. Ich saß mit meiner Partnerin in der Badewanne – und plötzlich stürmt der Hartwig rein und brüllt „Der Achim sitzt wohl wieder in der Wanne und badet auf meine Kosten!“
ho 64 Ich kann mich erinnern, einmal drehten wir in der Seidlvilla. Ich saß mit meiner Partnerin in der Badewanne – und plötzlich stürmt der Hartwig rein und brüllt „Der Achim sitzt wohl wieder in der Wanne und badet auf meine Kosten!“
Die Filme bezeichnet Neumann im Nachhinein als "luftig und charmant".
ho 64 Die Filme bezeichnet Neumann im Nachhinein als "luftig und charmant".
100 Millionen haben die 13 Folgen gesehen. Die Deutschen hatten es erotisch gerade zu lernen versucht mit Oswald-Kolle-Aufklärungsfilmen.
ho 64 100 Millionen haben die 13 Folgen gesehen. Die Deutschen hatten es erotisch gerade zu lernen versucht mit Oswald-Kolle-Aufklärungsfilmen.
Buchautor Günther Hunold hatte im Frühjahr 1970 den „Schulmädchen- Report“ veröffentlicht, in dem 36 Mädchen und junge Frauen zwischen 14 und zwanzig über ihre Sexualität redeten.
ho 64 Buchautor Günther Hunold hatte im Frühjahr 1970 den „Schulmädchen- Report“ veröffentlicht, in dem 36 Mädchen und junge Frauen zwischen 14 und zwanzig über ihre Sexualität redeten.
Schon ein halbes Jahr später war der Film abgedreht.
ho 64 Schon ein halbes Jahr später war der Film abgedreht.
Produzent Wolf C. Hartwig ist bis heute überzeugt: „Alles, was ich gezeigt habe, ist im täglichen Leben vorgekommen, alles!“
ho 64 Produzent Wolf C. Hartwig ist bis heute überzeugt: „Alles, was ich gezeigt habe, ist im täglichen Leben vorgekommen, alles!“
Edgar Reitz: „Sex ist halt das primitivste Erfolgsrezept“
ho 64 Edgar Reitz: „Sex ist halt das primitivste Erfolgsrezept“
Das sah die damalige Kritik anders und sprach von scheinheiliger Pseudo-Wissenschaftlichkeit, um alle Mädchen über 12 Jahren als sexgeile Luder darzustellen. „Eine manipulierte Propagierung der ,freien Liebe`.
ho 64 Das sah die damalige Kritik anders und sprach von scheinheiliger Pseudo-Wissenschaftlichkeit, um alle Mädchen über 12 Jahren als sexgeile Luder darzustellen. „Eine manipulierte Propagierung der ,freien Liebe`.
Moment. Was ist denn das?
ho 64 Moment. Was ist denn das?
Die Abendzeitung kam schon vor 40 Jahren in den Filmen vor.
ho 64 Die Abendzeitung kam schon vor 40 Jahren in den Filmen vor.
Heiner Lauterbach drehte drei Schulmädchen-Filme...
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Heiner Lauterbach drehte drei Schulmädchen-Filme...
...wie „Irgendwann fängt jede an.“
ttp://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 ...wie „Irgendwann fängt jede an.“
Heute will Heiner Lauterbach nicht darüber reden, wenn man ihn danach fragt.
dpa 64 Heute will Heiner Lauterbach nicht darüber reden, wenn man ihn danach fragt.
Ich habe Unzucht getrieben!“, gesteht Jutta Speidel „In welcher Form?“, fragt der Pfarrer durchs Beichtstuhlgitter. „Geküsst habe ich ihn auf den Bauch. Dann wurde sein Ding ganz groß. Dann hab ich das auch geküsst!“
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Ich habe Unzucht getrieben!“, gesteht Jutta Speidel „In welcher Form?“, fragt der Pfarrer durchs Beichtstuhlgitter. „Geküsst habe ich ihn auf den Bauch. Dann wurde sein Ding ganz groß. Dann hab ich das auch geküsst!“
Schon im ersten Film dabei: Lisa Fitz.
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Schon im ersten Film dabei: Lisa Fitz.
Die Kabarettistin, Schauspielerin und Sängerin nahm auch an der ersten Staffel der umstrittenen Reality-Show "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" teil.
dpa 64 Die Kabarettistin, Schauspielerin und Sängerin nahm auch an der ersten Staffel der umstrittenen Reality-Show "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" teil.
„Wir wurden ausgebeutet“, sagt auch Ingrid Steeger, die in mehreren Reports mitspielte, zur AZ. „Um Drehtage zu sparen, standen wir von morgens um sechs bis Mitternacht vor der Kamera.“
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 „Wir wurden ausgebeutet“, sagt auch Ingrid Steeger, die in mehreren Reports mitspielte, zur AZ. „Um Drehtage zu sparen, standen wir von morgens um sechs bis Mitternacht vor der Kamera.“
Peinlich sind ihr die Filme heute nicht. „Ich kam mir gar nicht nackt vor. Wir waren ja vom Kopf bis zum kleinen Zehn mit Körper- Schminke zugekleistert.“
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report) 64 Peinlich sind ihr die Filme heute nicht. „Ich kam mir gar nicht nackt vor. Wir waren ja vom Kopf bis zum kleinen Zehn mit Körper- Schminke zugekleistert.“
Ihr ging’s damals um das Geld. „Es war zwar wenig, aber dochmehr als ich im Büro verdiente. Und dorthin wollte ich auf keinen Fall zurück.“
dpa 64 Ihr ging’s damals um das Geld. „Es war zwar wenig, aber dochmehr als ich im Büro verdiente. Und dorthin wollte ich auf keinen Fall zurück.“
Rinaldo Talamonti, Schauspieler und Gastronom, spielte schon zu Beginn mit: „Man muss diese Filme aus der Zeit betrachten. Es gab ein Pornografieverbot und Zensur.
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Rinaldo Talamonti, Schauspieler und Gastronom, spielte schon zu Beginn mit: „Man muss diese Filme aus der Zeit betrachten. Es gab ein Pornografieverbot und Zensur.
Es waren so genannte Lustspiel- Filme mit ein bisschen Sex. Heute erscheinen Sie doppelt lustig:
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Es waren so genannte Lustspiel- Filme mit ein bisschen Sex. Heute erscheinen Sie doppelt lustig:
Erstens waren sie als lustige Filme konzipiert und heute amüsiert man sich auch noch über die Kleider und die prüden Frechheiten von damals.
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Erstens waren sie als lustige Filme konzipiert und heute amüsiert man sich auch noch über die Kleider und die prüden Frechheiten von damals.
Ich erinnere mich, wie stundenlang mit der Zensur telefoniert und jede Bewegung, jedes freizügigere Bild verhandelt wurde. Die scharfen Hunde der Zensur wollten nichts, was ,außerhalb des Normalen’ lag!“ Aber was ist schon normal?
Klaus Primke 64 Ich erinnere mich, wie stundenlang mit der Zensur telefoniert und jede Bewegung, jedes freizügigere Bild verhandelt wurde. Die scharfen Hunde der Zensur wollten nichts, was ,außerhalb des Normalen’ lag!“ Aber was ist schon normal?
Friedrich von Thun spielte in den ersten drei Folgen den Reporter.
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Friedrich von Thun spielte in den ersten drei Folgen den Reporter.
Inzwischen hat Friedrich von Thun in über 100 Fernseh- und Kinoproduktionen mitgewirkt.
dpa 64 Inzwischen hat Friedrich von Thun in über 100 Fernseh- und Kinoproduktionen mitgewirkt.
Sascha Hehn spielte neben dem Schulmädchen-Report auch in einigen Erotikfilmen mit. Hehn avancierte mit seinen körperlichen Vorzügen zum Vorbild einer Männer-Generation und kurzzeitig zum Sexsymbol.
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Sascha Hehn spielte neben dem Schulmädchen-Report auch in einigen Erotikfilmen mit. Hehn avancierte mit seinen körperlichen Vorzügen zum Vorbild einer Männer-Generation und kurzzeitig zum Sexsymbol.
Als Synchronsprecher betätigte sich Sascha Hehn auch in den Filmen Shrek, Shrek 2 und Shrek 3.
dpa 64 Als Synchronsprecher betätigte sich Sascha Hehn auch in den Filmen Shrek, Shrek 2 und Shrek 3.
Können Sie sich noch an alle Teile erinnern? Teil 1 - Was Eltern nicht für möglich halten
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Können Sie sich noch an alle Teile erinnern? Teil 1 - Was Eltern nicht für möglich halten
Teil 2 - Was Eltern den Schlaf raubt
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Teil 2 - Was Eltern den Schlaf raubt
Teil 3 - Was Eltern nicht mal ahnen
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Teil 3 - Was Eltern nicht mal ahnen
Teil 4 - Was Eltern oft verzweifeln lässt
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Teil 4 - Was Eltern oft verzweifeln lässt
Teil 5 - Was Eltern wirklich wissen sollten
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Teil 5 - Was Eltern wirklich wissen sollten
Teil 6 - Was Eltern gern vertuschen möchten
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Teil 6 - Was Eltern gern vertuschen möchten
Teil 7 - Doch das Herz muß dabei sein
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Teil 7 - Doch das Herz muß dabei sein
Teil 8 - Was Eltern nie erfahren dürfen
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Teil 8 - Was Eltern nie erfahren dürfen
Teil 9 - Reifeprüfung vor dem Abitur
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Teil 9 - Reifeprüfung vor dem Abitur
Teil 10 - Irgendwann fängt jede an
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Teil 10 - Irgendwann fängt jede an
Teil 11 - Probieren geht über Studieren
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Teil 11 - Probieren geht über Studieren
Teil 12 - Wenn das die Mammi wüßte
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Teil 12 - Wenn das die Mammi wüßte
Teil 13 - Vergiss beim Sex die Liebe nicht. Klingt für Sie fast alles gleich? Kein Wunder, uns auch.
http://deseko69.de.funpic.de/schulmaedchen-report 64 Teil 13 - Vergiss beim Sex die Liebe nicht. Klingt für Sie fast alles gleich? Kein Wunder, uns auch.

AZ: Herr Langhans, haben Sie sich am Wochenende das Dschungelcamp angeschaut?

Musste ich ja!

Musste?

Ja, die AZ und Markus Lanz haben mich dazu verdonnert.

Oh, Entschuldigung. Wir dachten, Sie hätten auch so eingeschaltet. Wie war’s denn?

Hm. Ich fand's erstmal ziemlich trostlos. Dieses Silikon-Sex-Getue...

Wie beurteilen Sie die Camp-Insassen?

Mir fehlt da jemand wie Matthieu Carrière – oder ich. Hat RTL niemanden wie uns gesucht? Oder hat sich keiner von denen getraut? Warum haben sie nicht eine „meiner” Frauen gefragt?

Brigitte Nielsen dürfte dieses Mal die bekannteste Kandidatin sein.

Die ist halt so ein Zirkuspferd, unheimlich nett und so weiter. Im Camp wirkte sie dann aber geradezu erschlagen von der ja nicht so schlimmen Einzugsstrapaze. Da war alles weg, was vorher noch schön gemacht aussah. Dass sie so fertig ist, hätte ich nicht gedacht.

"Ramona Leiß wirkt dünnhäutig"

Sozial auffälliger hat sich Vincent Raven verhalten. Zum Beispiel, als er gegen die Farbe seiner Hose wetterte. Rot sei „schwul” und „tuntig”.

Er ist ein bisschen beschränkt in meinen Augen. Ein etwas finsterer Machotyp. So ein Packen-wir’s-an-ich-bin-hier-der-Leader-Typ.

Sänger Daniel Lopes hat sich gleich mal mit Ochsenknecht-Sohn Rocco Stark angelegt.

Der hat als Raucher offenbar Entzugsprobleme. Ohne ihre übliche Zigarette drehen die schon nach zwei Stunden durch. Hab ich auch damals beobachtet. Mit den wenigen Zigaretten, die die Raucher bekommen, wird im Camp übrigens gedealt wie im Knast.

Auch Ramona Leiß wirkt labil, flippte aus, weil Bohnen länger eingeweicht werden sollten, als ihr lieb war.

Sie sieht überhaupt sehr schlecht aus, ist aufgedunsen und in einer psychisch schlechten Verfassung. Dabei war sie wohl als Campmutti vorgesehen. Das scheint nun eher nicht der Fall zu sein. Dünnhäutig wirkt sie. Und kann im Augenblick anscheinend nicht viel mit Menschen anfangen.

Fällt Ihnen was zu Ailton ein?

Das halslose Ungeheuer mit der Riesen-Unterlippe? Oje, das darf man alles gar nicht sagen. Ein Urviech halt, ein Hulk-Typ, wie ein Panzer. Ich habe vorher nie was von dem gehört. Fußballer, oder?

"Die wahren Gesichter kommen zum Vorschein"

Noch ist die Stimmung unter den Kandidaten ganz gut, wie fast immer zu Beginn. Welche Faktoren lösen die allmähliche Eskalation aus?

Das Schlimmste ist der Hunger. Wenn du immer zu wenig kriegst und das nicht gewohnt bist, kommst du in einen gereizten Zustand. Die Prüfungen nerven ebenfalls. Irgendwann dann, wenn du dadurch angeschlagen bist, kommt die Gruppendynamik hinzu. Dieses aufgesetzte Freundlichgetue, das geht dann weg und die wahren Gesichter kommen zum Vorschein.

Sind Sie noch sauer auf RTL?

Ich war nie sauer auf RTL! Ich habe damals nur gesagt, wie sie manipulieren. Ich wurde als Langweiler dargestellt, weil ich nicht gezickt und gelästert habe. Aber das ist okay – so sind sie und jeder weiß es.

Wie echt ist das Theater, das die Zuschauer sehen?

80 Prozent sind echt, 20 Prozent sind Schauspielerei, meist schlechte Schauspielerei! Das sind ja alles keine guten Schauspieler. Sie gehen ja ins Dschungelcamp, weil sie nicht mehr gut waren. Und wenn’s drinnen gut läuft, sie genug gelernt haben, werden sie wieder in die Gesellschaft aufgenommen, gelten als resozialisiert. Und erhalten Aufträge, Geld und so weiter.

Im Gegensatz zu vielen anderen privaten Fernsehformaten – vom Gerichts-TV bis zur Sozialreportage – zeigt die Sendung angeblich keine „Scripted Reality”. Es gebe kein Drehbuch, an das sich die Kandidaten halten müssen, heißt es.

Das stimmt auch. Es gibt ein paar Regeln, die jeder kennt. Die Prüfungen oder dass man nur zu zweit aufs Klo gehen darf, angeblich aus Sicherheitsgründen – das ist nachts besonders unangenehm, wenn man jemanden wecken muss. Aber ansonsten: Keine Texte. Keine Rollen. Kein Drehbuch.

RTL inszeniert durch die Auswahl der gesendeten Szenen.

Und durchs Casting schon. Klar, die destillieren dann bei jedem eine bestimmte Art heraus, bestimmte Typen – den dummen Kraftkerl, den Gurutyp und so weiter. Die Kandidaten wissen davon aber nichts und sind hinterher höchst verblüfft, was aus ihnen gemacht wurde. Da sind schon manche zusammengebrochen.

„Rainer, ich will ein Kind von dir!”

Zu welchen Kandidaten haben Sie heute noch Kontakt?

Gestern habe ich Eva von den Jacob Sisters zum Frühstück im Marriot Hotel getroffen. „Das war eine tolle Erfahrung im Camp”, meinte sie. Das stimmt. Abgesehen davon ist nichts zustande gekommen.

Warum?

Vielleicht haben wir es alle noch nicht richtig verarbeitet.

Konnten Sie im Dschungelcamp Erfahrungen sammeln, die Ihnen heute noch nützen?

Ja. Ich wollte mal gucken, wie weit „normale” Leute jemanden, der anders lebt – einen so genannten Außenseiter – ertragen können, wollte wissen, ob ich mein Leben in ihrer Nähe leben kann, ohne Schwierigkeiten zu kriegen.

Und?

Es geht was, aber nicht allzu weit. Den Jungen in unserem Land bin ich durch die Teilnahme sehr nahe gekommen. Danach hatte ich sogar einen Zettel im Fahrradkorb, auf dem „Rainer, ich will ein Kind von dir” stand. Die Älteren waren nicht so begeistert.

Einen großen Teil der RTL-Gage, 20000 Euro, sollen Sie der Piratenpartei gegeben haben. Warum?

Ganz einfach: Weil das Leute sind, die erkannt haben, dass wir heute schon mehr im Internet leben als draußen. Also immaterieller, geistiger. Und Wikileaks hat einen anderen Teil bekommen.

"Ich halte das Dschungelcamp für Bildungsfernsehen"

Auf az-muenchen.de gibt es Kommentare von empörten AZ-Lesern. Das Dschungelcamp sei Trash, Müll also.

Stimmt oberflächlich. Aber man kann es auch als ein Kommune-Format sehen – wie übrigens auch das, was sich auf dem Tahrir-Platz, in Madrid oder bei der Occupy-Bewegung abspielte. Menschen leben in neuer Weise miteinander. Kommen miteinander aus, ohne diesen ganzen materiellen Scheiß am Hals zu haben. Bilden eine Urgemeinschaft. Alle lernen was daraus, auch die Zuschauer.

Bis zu neun Millionen schauen sich die Sendung an.

Und nur die Gebildeten geben es nicht zu. Dabei halte ich das Dschungelcamp für Bildungsfernsehen. Aber die glauben wohl, dass sie es nicht nötig haben.

Dann könnte man doch eigentlich auch die albernen Prüfungen streichen.

Ja, die sind auch gar nicht so wichtig. Wenn die Sendung ein bisschen länger dauern würde und die Leute ein bisschen mehr hungern, käme dasselbe raus.

Stattdessen werden Tiere zu reinen Ekel-Objekten degradiert. Das kann Ihnen als Vegetarier und Tierschützer doch nicht gefallen.

Tut es auch nicht. Aber das geht an die Instinkte, die man schwer kontrollieren kann. Das geht mit Tieren besonders leicht, weil wir uns mit denen mal ums Überleben gekloppt haben. Unsere eigene tierische Natur, die wir überwinden wollen, tritt hervor.

"Wulff ist schon drin"

Was schauen Sie sich eigentlich im Fernsehen an, wenn gerade mal kein Dschungelcamp läuft?

Gerne Serien. In „Smallville” zum Beispiel geht es um die Jugend von Superman. Oder „Merlin”, „Fringe”, „The Mentalist”. Ich sehe mir an, wie Leute mit größeren Fähigkeiten, die man heute im Internet erahnt, lernen, damit umzugehen. Talkshows interessieren mich ebenfalls. Das sind ja auch so kleine Dschungelcamps. Klar, die sülzen da zu viel rum, aber manchmal sieht man dann doch ein bisschen was vom Menschen.

Zurzeit wird da viel über Christian Wulff debattiert. Gehört der auch ins Camp?

Der ist schon drin. Wie bei den Kandidaten werden ja auch bei ihm Kleinigkeiten an die große Glocke gehängt. Wulff gehört in den Dschungel, weil er wirklich asozial ist – in dem Sinne, dass er nicht realisiert, was die Leute von ihm wollen.

Sollte der neue Dschungelkönig automatisch sein Nachfolger werden?

Der Bundespräsident soll ja – erstaunlicherweise – ein besserer Mensch sein, soll über den normalen Verhältnissen schweben. Insofern könnte jemand aus dem Dschungelcamp, der durch die Hölle, die Wulffschen „Stahlgewitter” – heute würde man sagen: den Shitstorm – gegangen ist, diesen deutschen Idealbürger vielleicht besser verkörpern. Vielleicht wird's ja wieder eine Frau, sogar eine ältere wie Brigitte Nielsen?

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