Landtagswahl: In diesen beiden Stimmkreisen liegen die Grünen vorne
Laut Prognosen verliert CSU-Mann Hans Theiss bei der Landtagswahl im neuen Stimmkreis München-Mitte gegen Ludwig Hartmann (Grüne). Auch für Ludwig Spaenle sieht es in Schwabing nicht gut aus.
München - Wenn die CSU-Landtagskandidaten Hans Theiss und Ludwig Spaenle in diesen Tagen in die Wahlprognosen für München schauen, ist ihnen kaum zum Lachen zumute.
Der neue Stimmkreis München-Mitte, wo Theiss am 14. Oktober als Direktkandidat antritt, ist mit großer Wahrscheinlichkeit schon jetzt verloren: gegen den grünen Kontrahenten Ludwig Hartmann. Auch für Ex-Kultusminister Ludwig Spaenle schaut es in seinem Stimmkreis Schwabing eher finster aus: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 54 Prozent verliert er dort – ebenfalls gegen einen Grünen, den Münchner Bund-Naturschutz-Chef Christian Hierneis.
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So jedenfalls spucken es aktuell die Berechnungen des Hamburger Wahlinformationsdienstes election.de aus, der bei regionalen Wahl-Voraussagen schon seit einigen Jahren hohe Trefferquoten hat. Kaum in Bestlaune dürfte auch die SPD-Kandidatin Ruth Waldmann sein.
Schmid, Brannenkämper und Blume wohl fest im Sattel
Bei der Landtagswahl 2013 hatte sie ihren Stimmkreis Milbertshofen noch gewonnen – es war das einzige rote Stimmkreis-Fleckerl in ganz Bayern. Diesmal wird sie laut den election.de-Prognosen gegen die CSU-Kontrahentin Tina Pickert verlieren. Die Wahl-Berechner sagen Pickert eine Sieg-Wahrscheinlichkeit von 44 Prozent voraus (Waldmann nur 33 Prozent).
Dass bei den CSU-Direktkandidaten Josef Schmid (der im Stimmkreis Pasing antritt), Robert Brannekämper (Bogenhausen) und Markus Blume (Ramersdorf) noch etwas schief geht, ist unwahrscheinlich. Ihnen bescheinigt die Prognose eine Siegwahrscheinlichkeit von 100 Prozent.
Auch die CSUler Mechthilde Wittmann (Moosach), Georg Eisenreich (Hadern (München)) und Andreas Lorenz (Giesing) werden wohl locker durchspazieren. Die CSU-Kandidaten hoffen trotzig auf eine Trendwende. "Ich setze auf das Gesetz der Serie und gehe davon aus, dass Schwabing wieder schwarz wird", erklärt Ludwig Spaenle auf AZ-Anfrage. Es könne sich immer noch viel drehen vor der Wahl, sagt der Kardiologe und Stadtrat Hans Theiss. Er jedenfalls werde weiter wahlkämpfen. Notfalls "bis zum letzten Blutstropfen".