Landtagswahl 2018: Mit 10-Punkte-Plan - Die Freien Wähler werben um Städter

Das Image der Bauernpartei klebt fest an ihnen. Der Münchner Verband würde dieses Etikett aber nun gerne abschütteln.
Florian Zick |
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Michael Piazolo von den Freien Wählern.
FW Michael Piazolo von den Freien Wählern.

München - Die Freien Wähler würden gerne ihr Image loswerden, sie seien eine Regionalpartei, die zwar ohne Frage Landwirtschaftspolitik könne – für eine Großstadt wie München aber nicht wirklich viele Ideen habe.

Der Münchner Parteichef Michael Piazolo hat Am Freitag deshalb einen Zehn-Punkte Plan vorgestellt. Dieser ist als eine direkte Reaktion auf den München-Plan von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zu verstehen. „Wir wollen zeigen“, so Piazolo, „dass wir all das, was da jetzt aufgekommen ist, schon viel früher und vor allem viel konkreter vorgeschlagen haben.“

Im Kern beschäftigt sich der Masterplan der Freien Wähler mit dem angespannten Wohnungsmarkt. „Das ist das Thema Nummer 1 in München“, sagt Piazolo. Auf dem Land gehe es auch viel um Migration und Flüchtlinge. Aber in München, ganz klar: wohnen, wohnen, wohnen.

Nachverdichtung stoppen statt immer weiter bauen

Anders als die meisten anderen Parteien wollen die Freien Wähler als Reaktion auf den Wohnungsmangel aber nicht bauen, bauen, bauen. Im Gegenteil: Piazolo und seine Leute wollen Schluss machen mit der „maßlosen und teilweise auch regellosen Nachverdichtung“, so Piazolo.

Natürlich könne man keine Mauer um München bauen, sagt er. Aber es sei eben so: Das gemütliche München drohe zu sterben. Die Freien Wähler haben deshalb nun auch ein Bürgerbegehren gestartet. Dieses hat sich zum Ziel gesetzt, den Erhalt der verbliebenen Grünzüge in München unverbrüchlich festzuschreiben.

Das Thema Wachstum haben die Freien Wähler schon einmal gespielt. 2013 war das, vor der letzten Landtagswahl. „Da haben wir auch schon gemerkt, dass die Stadt überhitzt“, so Piazolo. Fünf Jahre später sei die Situation nun aber noch weitaus schlimmer. „Der Zuzug nach München ist einfach nicht mehr zu verkraften“, sagt er. Als Lösung schlagen die Freien Wähler einen Pakt mit dem Umland vor. Denn Geld sei in München ja vorhanden, nur der Platz eben nicht. Warum sollte die Stadt also nicht einfach die Entwicklungskosten bezahlen, wenn sich eine Gemeinde in der Region dazu bereiterkläre, in größerem Stil zu bauen?

Auch die Infrastruktur im ländlichen Raum müsse man verbessern, so Piazolo. Dann kämen die Leute gar nicht erst auf die Idee, die Flucht in die Stadt anzutreten. Das aber nur am Rande. Das Image einer Partei, die sich vornehmlich mit dem flachen Land auskennt, wollen die Freien Wähler schließlich loswerden.

Lesen Sie hier einen Kommentar zum Thema: "Für München zu wenig"

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