Landtagswahl 2018 Bayern: Peinliches Zahlen-Chaos beim Münchner KVR

Bei der Landtagswahl lieferte das Münchner KVR geschätzte Zahlen. Sogar der Landeswahlleiter soll irritiert gewesen sein. Das Problem muss zur Chefsache gemacht werden. Ein Kommentar.
von  Felix Müller
Bei der Landtagswahl Hochrechnungen statt Ergebnissen herauszugeben, das ist peinlich und unnötig, findet Felix Müller.
Bei der Landtagswahl Hochrechnungen statt Ergebnissen herauszugeben, das ist peinlich und unnötig, findet Felix Müller. © AZ/dpa/Inga Kjer

München - 89,3 Prozent Wahlbeteiligung schon eine halbe Stunde vor Schließung der Wahllokale: Das meldete das KVR am Abend der Bundestagswahl. Ein extrem hoher Wert! Am Abend sprach KVR-Chef Thomas Böhle gegenüber der AZ dann plötzlich von einer IT-Panne. Am nächsten Tag erklärte er, die habe es nie gegeben, stattdessen habe man hoch- und sich verrechnet.

Nun, bei der Landtagswahl, wurden Ergebnisse vermeldet, die keine Ergebnisse waren – sondern ebenfalls Hochrechnungen. Kenntlich machte das KVR das nicht. Sogar der Landeswahlleiter soll irritiert über die Münchner gewesen sein.

Wie peinlich – und wie unnötig! Böhle muss das Problem zur Chefsache machen. Und unbedingt dafür sorgen, dass bei künftigen Wahlen klar ist, wo das KVR Fakten und Ergebnisse liefert. Und wo nur Schätzungen.

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.