Landkreis zahlt mehr Stütze als München

Ist das Leben in München billiger als im Landkreis? Wenn man auf die Sozialhilfe schaut, drängt sich dieser Eindruck auf. Denn der Landkreis zahlt 401 Euro pro Monat.
von  Willi Bock
Für Alte, Kranke und Behinderte will die Stadt die Sozialhilfe anheben, zahlt aber trotzdem weniger als der Landkreis.(Symbolbild)
Für Alte, Kranke und Behinderte will die Stadt die Sozialhilfe anheben, zahlt aber trotzdem weniger als der Landkreis.(Symbolbild) © dpa

Das Sozialreferat will 393 Euro zahlen – das Landratsamt überweist dagegen 401 Euro

München - Ist das Leben in München billiger als im Landkreis? Wenn man auf die Sozialhilfe schaut, drängt sich dieser Eindruck auf. Denn der Landkreis zahlt 401 Euro pro Monat. Dagegen will die Stadt München die Stütze für Rentner, Behinderte und Kranke nur auf 393 Euro erhöhen.

Dabei geht es um die Sozialhilfe nach SGB XII für Alte, Kranke und Behinderte. Für diese Gruppe kann die Stadt selbst handeln. Anders als bei den Hartz-IV-Empfängern, für die der Bund zuständig ist .Für die rund 18000 SGB-XII-Empfänger hatte die Stadt bereits in Eigenregie den Regelsatz um 20 Euro gegenüber Hartz-IV (seinerzeit 364 Euro) auf 384 Euro im Monat erhöht. Da die Hartz-IV-Empfänger seit Januar vom Bund zehn Euro mehr erhalten, beantragte Marian Offman (CSU), auch den SGB-XII-Satz anzuheben: um 16 Euro auf 400 Euro.

Doch ein Gutachten für die Stadt ist nun zu dem Ergebnis gekommen, dass es nicht 400 sondern nur 393 Euro im Monat werden könnten. Das will Sozialreferentin Brigitte Meier (SPD) nächste Woche auch dem Stadtrat zum 1.April vorschlagen.

Der Landkreis hat bereits beschlossen, den Satz auf 401 Euro zu heben. Dessen Gutachter hat ausgerechnet: Die Lebenshaltungskosten lägen um 7,2 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Da seien 401 Euro angemessen.

 

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