Lässig schlürfen statt Hektik to go

Teebeutel aus den USA, Aufstrich aus England, Biernudeln und Bio-Chips: Im Schwabinger Teeladen "Gaumenspiel" gibt’s Feinkost aus aller Welt. Der Besitzer Alex Vesely kämpft mit diesen Leckereien für mehr Genuß.
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„Gaumenspiel“-Besitzer Alex Vesely vor seinem Bioregal.
Gregor Feindt „Gaumenspiel“-Besitzer Alex Vesely vor seinem Bioregal.

MÜNCHEN - Teebeutel aus den USA, Aufstrich aus England, Biernudeln und Bio-Chips: Im Schwabinger Teeladen "Gaumenspiel" gibt’s Feinkost aus aller Welt. Der Besitzer Alex Vesely kämpft mit diesen Leckereien für mehr Genuß.

Wochenlang hat Alex Vesely Scones gebacken – doch keines der typisch britischen Gebäckstücke konnte seine englischen Nachbarn überzeugen. „Das sind keine Scones“, sagten sie. Vesely probierte weiter und plötzlich kauten seine Nachbarn nur noch. Ohne Kritik.

In der Theke des Schwabinger Ladens „Gaumenspiel“ (Marktstr. 15), der an diesem Sonntag öffnet, thronen die Scones jetzt. Dazu gibt es Clotted Cream und eine Tasse Tee. „Es ist Zeit, auf Tee umzusteigen“ sagt Vesely. „Er ist gesünder als Kaffee und man nimmt sich ganz anders Zeit. Darum geht es dem Münchner: „Ich will weg vom Husch-Husch-to-go. Die Leute sollen sich etwas gönnen, probieren.“

Teebeutel als Gag für das Geschäftsmeeting- auch das gibt es.

Zum Probieren gibt’s bei ihm eine Menge Dinge, die es sonst nirgends in München zu kaufen gibt: Prinz Charles’ Schokokekse, Bio-Chips mit Rosmarin, Biernudeln oder „Show-Tee“, wie Vesely die Beutel-Pyramide aus den USA nennt. „Ein Gag, aber auf einmal steigen alle im Meeting auf Tee um“, sagt der ehemalige Unternehmensberater.

Selbst an die Starbucks-Generation hat Vesely gedacht. Chai ohne Sirup – dafür mit Milchhaube gibt’s für 1,80 Euro, dazu Müsli-to-go (2,40 Euro) oder hausgemachten Kuchen (ab 1,80 Euro), gebacken von Annik Wecker, die Nachbarin von Vesely und Ehefrau von Konstantin Wecker.

Das Biokonzept umfasst auch die Regale: Sie sind aus Pappe und veranlassen Heimwerker zu erstaunten Ausrufen. Den Nachbarn vor der Vitrine interessiert das wenig: „Vier australische Pralinen, bitte.“

A. K. Koophamel

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