Ladendetektiv (33) stiehlt Handys – und Staubsauger

Eine Diebesbande holt sich wertvolle Elektrogeräte aus Saturn-Filialen in München und Augsburg und steht jetzt vor Gericht.
John Schneider
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Ein Gericht setzt die Quarantänepflicht für Einreisende außer Vollzug.
Volker Hartmann/dpa/dpa Ein Gericht setzt die Quarantänepflicht für Einreisende außer Vollzug.

München - Seine Aufgabe war es eigentlich, Ladendiebe dingfest zu machen. Can P. (33, Namen geändert) arbeitete als Ladendetektiv in Saturn-Filialen in München und Augsburg. Und wurde selbst zum Ladendieb. Als Bandenmitglied half er dem Bandenchef, wertvolle Geräte aus den Geschäften zu schmuggeln, indem er die Kollegen der Sicherheitsfirma ablenkte und Videoaufzeichnungen der Diebstähle löschte.

Seit Dienstag sitzt Can P. gemeinsam mit einem weiteren Komplizen (40) unter anderem wegen schweren Bandendiebstahls auf der Anklagebank des Landgerichts. Can P. war im Januar 2019 von seiner Sicherheitsfirma in der Saturn-Filiale am Stachus eingesetzt worden. An diesem Tag half er, einen Staubsaugerroboter (699 Euro) zu stehlen. Dafür stellte er auch seinen eigenen Pkw zur Verfügung. Das Gerät wurde unter Servietten versteckt. Neben Spielekonsolen, Staubsaugern und Kopfhörern war die Bande vor allem an Smartphones interessiert. Die sind bei Saturn aber in Vitrinen verschlossen und werden auch im Lager unter Verschluss gehalten.

Komplize könnte keine Gefängnisstrafe bekommen

Da kommt der 40-jährige Komplize ins Spiel. Als Verkäufer hatte Cem K. Zugang zu den Handys. Er nahm auf Bestellung ganz bestimmte Artikel aus den Vitrinen oder aus dem Lager und steckte sie dem Ladendetektiv zu, der sie wiederum dem Bandenchef zum Verkauf übergab.

Das Gericht unter dem Vorsitz von Richter Markus Koppenleitner signalisierte nach einem Vorgespräch, dass Can P. bei einem detaillierten Geständnis nicht mehr als zwei Jahren und zehn Monate in Haft muss. Sein Komplize käme mit Bewährung davon – wenn er gesteht. Dem Kopf der Bande – dem auch Betrug mit gefälschten MVV-Tickets im großen Stil vorgeworfen wird – soll separat der Prozess gemacht werden. Er wird wohl länger als fünf Jahre ins Gefängnis müssen.

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