Kytaro: Ein Asyl für den Sommer

Der Szene-Grieche ist wieder da und feiert am Wochenende groß die Eröffnung – allerdings beim Haus der Kunst und nicht in der Königinstraße. Beim Umbau gibt's Probleme.
von  Abendzeitung
Wirt Leonidas Arachovitis in der Sommerbleibe des Kytaro.
Wirt Leonidas Arachovitis in der Sommerbleibe des Kytaro. © Ronald Zimmermann

Der Szene-Grieche ist wieder da und feiert am Wochenende groß die Eröffnung – allerdings beim Haus der Kunst und nicht in der Königinstraße. Beim Umbau gibt's Probleme.

Die Leuchtbilder hängen schon, aus der Kaffeemaschine läuft Espresso – Stück für Stück zieht das Kytaro ins Ryles gegenüber vom Haus der Kunst ein. „Wir ergänzen uns gut“, sagt Wirt Leonidas Arachovitis.

Bis zur großen Re-Opening Party soll alles fertig sein. Am Samstag wird die Szene wieder einziehen in das griechische Lokal. Eigentlich sollte diese Party in der Königinstraße stattfinden – aber auf der Baustelle gibt’s Probleme.

Die Baugenehmigung hat gefehlt

Im März wurde ein Baustopp verhängt: „Da wurde ohne Baugenehmigung gebaut“, sagt Thorsten Vogel vom Referat für Bauordnung. Der neue Antrag muss jetzt geprüft werden, das Genehmigungsverfahren für das denkmalgeschützte Objekt an der Königinstraße läuft. Erst im Herbst wird das Kytaro dort wieder seinen gewohnten Betrieb aufnehmen können.

So lange wollen die drei Chefs (neben Leonidas Arachovitis Michael Kern und Klaus Pfeiffer) nicht vom Markt sein, die 50-köpfige Crew nicht ohne Job. Im Ryles hat das Kytaro sein Sommer-Asyl gefunden. „Mit der Kooperation haben wir beide nichts zu verlieren“, sagt Arachovitis. Das Ryles macht mit Frühstück Geschäft, die Gäste des Kytaro kommen spät.

Die Kytaro-Freunde finden auch ins Ryles

Außen bleiben die Schilder des Ryles, innen hat das Kytaro seine Möbel aufgestellt – damit die Leute einen Wiedererkennungswert haben“, sagt der Wirt, „wir bringen unsere Leuchtplakate, unser Mobiliar und unsere Gesichter mit!“ Nicht zu vergessen das Essen – Dorade, Lammrückenfilet in Balsamico-Honig-Soße, die Obstplatte mit Joghurt und Honig.

Arachovitis zweifelt nicht, dass das Kytaro-Publikum den Weg nicht findet, „ich glaube eher, dass sie uns die Bude einrennen.“ Denn das Ryles ist deutlich kleiner als das Lokal an der Königinstraße.

In der Königinstraße wird alles moderner

Wenn der Umbau weitergeht, wird dort die Küche größer, die Toilettenanlagen moderner, die Lagerungsmöglichkeiten ausgeweitet. „Funktioneller und auch etwas schöner“, sagt der Wirt, „am Konzept ändert sich nichts.“

Im Herbst soll es soweit sein. Den Sommer muss das Kytaro am viel befahrenen Franz-Josef-Strauß-Ring verbringen statt in der königlichen Idylle am Englischen Garten. Dass das nicht ganz das gleiche ist, weiß auch Leonidas Arachovitis.

„Die Reitschule ist ein ganz besonderes Objekt in München“, sagt er. „Natürlich freue ich mich, wenn wir endlich wieder an unserem angestammten Platz sind.“

Laura Kaufmann

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