KVR verspricht: Keine langen Schlangen mehr an der Poccistraße

Die Behörde verspricht, dass es künftig kein ewiges Einreihen mehr geben wird. Was hinter dem ungewohnten Optimismus des KVRs steckt...
von  Felix Müller
Hanna Sammüller-Gradl.
Hanna Sammüller-Gradl. © Müller

München - Am U-Bahnhof Poccistraße gehörten sie seit langem zum alltäglichen Bild wie der morgendliche Berufsverkehr auf der Lindwurmstraße: die langen Warteschlangen vor dem KVR. Der neuen Referentin Hanna Sammüller-Gradl (Grüne) war es ein besonderes Anliegen, die Situation vor dem Winter zu verbessern.

Auch für Notfälle gibt es jetzt Online-Termine

Und ganz offensichtlich ist es ihr gelungen. Seit Kurzem sind die Schlangen kein Poccistraßen-Alltag mehr. Was dahinter steckt? Die Wartenden waren Ausländer, die wegen eines Notfalls dringend kurzfristig Kontakt zum KVR brauchten - etwa, weil wegen eines fehlenden Aufenthaltstitels kurzfristig der Verlust von Arbeits- oder Studienplatz drohte.

Diese spezielle Gruppe musste sich bis zuletzt noch anstellen, um in der Behörde vorzusprechen. Nun können sie online Termine vereinbaren und müssen nicht mehr stundenlang warten. Über einen QR-Code, der vor dem KVR zu sehen ist, kommt man auf die entsprechende Webseite - oder man schaut direkt daheim auf muenchen.de unter der Dienstleistung "Hilfe bei fehlendem Aufenthaltstitel (Notfälle)".

Eine Lösung vor dem Winter war der Referentin wichtig 

"Mir war es wichtig, dass wir eine Lösung entwickeln, bevor die richtig kalten Wintermonate beginnen", sagte Referentin Sammüller-Gradl am Donnerstag. "Ich wollte nicht, dass irgendeine Person bei Minusgraden ewig in einer Warteschlange stehen muss, nur um schlimmstenfalls erfolglos heimgeschickt zu werden."

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