KVR-frei für Münchner Schüler

Das KVR ist überlastet, Bürgerbüros schließen häufig frühzeitig. Damit Schüler vor dem Urlaub nötige Reisedokumente beantragen können, sollen sie nun Schulfrei bekommen.
von  az

Was klingt wie ein schlechter Scherz, ist in München Wirklichkeit: Schüler sollen frei bekommen, damit sie während der gekürzten Öffnungszeiten der Bürgerbüros noch rechtzeitig ihre Reiseunterlagen für den anstehenden Urlaub beantragen können.

München - Laut einem Bericht der "SZ" arbeiten die Bürgerbüros in München an der Kapazitätszgrenze. Jahrelang wurden die Bürgerbüros "kaputt gespart". Das Rächt sich seit einigen Monaten, die Lage ist prekär! Jetzt kurz vor den Sommerferien ist die sizuation auf besonders bizarre Art und Weise eskaliert. Die Mitarbeiter des KVR sind inzwischen derart überlastet, dass sie schon am Vormittag die Türen schließen müssen, um abends mit ihrer Arbeit fertig zu werden.

Die Folge: Eltern mit Schulkindern, deren Personalausweis oder Reisepass abgelaufen ist, stehen vor verschlossenen Türen. Gerade vor den Sommerferien, wenn viele Familien kurz vor einer geplanten Reise stehen, wird häufig eine Ausweisverlängerung nötig. Da es diese aber nur bei persönlicher Vorsprache gibt, sind Schüler eigentlich auf die Nachmittagsöffnung der Bürgerbüros angewiesen.

Die einzige Lösung, die das KVR sieht: Schulfrei für Schüler, die vor ihrem Urlaub ihren Reisepass beantragen oder verlängern müssen. Deshalb hat das KVR die Schulen gebeten in solchen Fällen, den Schülern frei zu geben.

Laut dem Bericht hat die Stadt zur Bewältigung der Engpässe bereits 70 neue Stellen bewilligt, allerdings sind diese noch unbesetzt.

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